Der Anschlag galt dem vor allem von Schiiten bewohnten Stadtteil Sadr-Stadt. Ministerpräsident Haidar al-Abadi erklärte, die Opfer seien Gelegenheitsarbeiter gewesen, die mit dem Versprechen auf einen Job in einen Bus gelockt worden seien. Daraufhin sei die Bombe gezündet worden. Bilder zeigten das ausgebrannte Fahrzeug.
Zudem explodierten nach Angaben des Innenministeriums im Zentrum und im Osten Bagdads zwei Autobomben in der Nähe von Krankenhäusern. Es habe Tote und Verletzte gegeben. Im Stadtteil Al-Schaab töteten drei Sprengsätze insgesamt vier Menschen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich über sein Sprachrohr Amak zu den Taten.
Die sunnitischen Fanatiker vom so genannten Islamischen Staat verüben im Irak immer wieder Anschläge, die sich gegen Schiiten richten. Die Extremisten wollen die Spannungen zwischen der Mehrheit der Schiiten und den Sunniten im Land weiter vergrössern. Zudem steht der IS im Irak unter Druck, weil seit Oktober eine Offensive der Armee, kurdischer Peschmerga-Kämpfer und verbündeter Milizen auf die nordirakische IS-Bastion Mossul läuft.
In den vergangenen Wochen war die Offensive gegen Mossul wegen der heftigen Gegenwehr der Dschihadisten nur sehr langsam vorangekommen. Die irakische Armee und ihre Verbündeten erlitten am Montag gar einen Rückschlag: Den Dschihadisten gelang es, eine wichtige Verbindungsstrasse zwischen Bagdad und Mossul abzuschneiden. Nächstes Ziel im Kampf gegen den IS soll die von den Extremisten gehaltene nordsyrische Stadt Al-Rakka sein.