34 Cent mehr pro Stunde
Mindestlohn in Deutschland steigt auf 8,84 Euro

Ab Anfang 2017 herrscht in Deutschland eine neue Lohnuntergrenze von 8.84 Euro. Das legte die Mindestlohnkommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern heute in Berlin fest.
Publiziert: 28.06.2016 um 14:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 17:35 Uhr
Die Lohnuntergrenze steigt ab 1. Januar 2017 in Deutschland von 8.50 Euro pro Stunde auf 8.84 Euro brutto.
Foto: © Phil Noble / Reuters

Von bisher 8,50 Euro pro Stunde steigt ab Anfang 2017 der Mindestlohn in Deutschland auf 8,84 Euro brutto. Die neue Lohnuntergrenze gilt ab 1. Januar 2017.

Der Beschluss sei einstimmig gefallen, sagte der Vorsitzende der Kommission und ehemalige Arbeitsdirektor des Energiekonzerns RWE, Jan Zilius. «Die Höhe der Anpassung orientiert sich nachlaufend an der Tarifentwicklung.»

Das Gremium besteht aus jeweils drei Vertretern der Arbeitgeber- und der Arbeitnehmerseite. Unterstützt wird die Kommission von zwei Wissenschaftlern, die den Mindestlohn unabhängig von der Politik festlegen.

Die Kommission orientierte sich im Kern am Tarifindex, der Steigerung des durchschnittlichen tariflichen Stundenlohns. Die Abschlüsse, die in den eineinhalb Jahren seit Anfang 2015 wirksam wurden, machen ein Plus von 3,2 Prozent aus, womit der Mindestlohn auf exakt 8,77 Euro gestiegen wäre.

Das Gremium hatte aber eigenen Entscheidungsspielraum. Es berücksichtigte auch den jüngsten Abschluss für den öffentlichen Dienst, der noch nicht durch Auszahlung wirksam wurde.

Von dem neuen Mindestlohn profitieren in Deutschland rund vier Millionen beschäftigte. Die Kommission legt die Höhe nun alle zwei Jahre neu fest. (sda/lz)

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