Nachdem in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Waldbrände in Europa gewütet haben, wird nun auch Frankreich von einem Grossbrand heimgesucht. Demnach ist im Süden des Landes, in Pyrénées-Orientales, ein Naturbrand ausgebrochen. Wegen des Feuers mussten vorsorglich drei Campingplätze sowie einige Wohnhäuser evakuiert werden. Insgesamt handelt es sich dabei laut «Spiegel» um mehr als 3000 Menschen.
«Von einem Campingplatz und acht Häusern ist nicht mehr viel über», sagte der Bürgermeister von Argelès-sur-Mer, Antoine Parra, am Dienstag dem Sender «RTL». 30 Häuser seien von dem Brand in Mitleidenschaft gezogen worden.
500 Feuerwehrleute im Einsatz
Wie Innenminister Gérald Darmanin am Montagabend mitteilte, sei das Feuer von grosser Heftigkeit gewesen. Er rief die Bevölkerung und Urlauber zu grösster Wachsamkeit auf. Die Feuerwehr war mit einem Grossaufgebot von 13 Flugzeugen, drei Helikoptern und mehr als 500 Feuerwehrleuten im Einsatz. 17 Feuerwehrleute erlitten bei dem Einsatz eine leichte Rauchgasvergiftung. Wie der Sender «France bleu» berichtete, gingen rund 300 Hektar in Flammen auf. Grössere zusammenhängende Waldgebiete gibt es vor Ort nicht.
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Am Dienstag konnte der Brand schliesslich unter Kontrolle gebracht werden. Demnach konnten die meisten Urlauber zurückkehren. Campinggäste eines von den Flammen verwüsteten Platzes übernachteten in Notunterkünften. Anwohner und Urlauber kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.
Bewohner und Touristen stehen unter Schock
Der Schock sitzt bei Einheimischen und Touristen dennoch tief. «Unsere Gemeinde ist schwer getroffen, und es gibt viele Schäden», sagte der Bürgermeister von Saint-André, Samuel Moli auf «France bleu». «Das Dorf ist auf beiden Seiten verbrannt, ein Drittel wurde vom Feuer getroffen.»
Viele Touristen wurden von dem Brand überrascht. Einige kamen «in Badekleidung» in die Gemeindesäle, weil «sie vom Strand oder von Spaziergängen zurückkamen und ihren Campingplatz nicht erreichen konnten», sagte die städtische Beigeordnete in Argelès-sur-Mer, Bernadette Michalak Guimbert, dem Sender «France Bleu». Viele Kinder seien verängstigt gewesen. Um die betroffenen Menschen zu betreuen, wurde von der Stadtverwaltung psychologische Hilfe organisiert. (SDA/mrs)