35 Jahre lang sass Cathy Woods (68) unschuldig in einem Gefängnis in Nevada (USA). Sie soll 1976 die damals 19-Jährige Studentin Michelle Mitchell ermordet haben. Nun soll Woods eine Entschädigung von drei Millionen US-Dollar erhalten. Sie wurde 1980 wegen Mordes schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Nun will Woods von der Stadt Reno im US-Bundesstaat Nevada eine höhere Entschädigung als die drei Millionen US-Dollar. Sie gibt an, 1979 zu einem Geständnis gezwungen worden sein, als sie sich in psychiatrischer Behandlung befand. Wie die «Los Angeles Times» berichtet, könne sich Woods nicht mal mehr an das Geständnis erinnern. «Sie hätte von den Ermittlern 1979 nicht einmal verhört werden dürfen!», so die Anwältin der Geschädigten.
DNA-Test entlasten die Geschädigte
Entlassen wurde Woods bereits 2015, als neue Beweise aufkamen, welche die Unschuld der 68-Jährigen stützten. Eine DNA-Probe von einem Zigarettenstummel brachte einen Mann als Tatverdächtigen ins Spiel. Die Spur führte schliesslich zu Rodney Lynn Halbower. Halbower sitzt bereits wegen zwei weiterer Morde lebenslänglich in einem US-Gefängnis. Der «Gypsi Hills Killer», wie der Mann genannt wird, soll insgesamt sechs Frauen vergewaltigt und getötet haben.
Ähnliche Fälle bekannt
Heute lebt die 68-Jährige bei Familienangehörigen im US-Bundesstaat Washington. Cathy Woods ist die Frau, die am längsten unschuldig in einem US-Gefängnis sass.
Bereits im Februar wurde ein ähnlicher Fall bekannt. 1980 hat ein Gericht in Kalifornien Craig Coley (72) zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Nach 39 Jahren ergaben DNA-Tests, dass er nicht der Mörder seiner Frau und ihrer Tochter war. Er bekam eine Entschädigung in der Höhe von 21 Millionen US-Dollar. (spr)