3,1 Grad über der Norm
Schweiz erlebte zweitwärmsten Oktober seit Messbeginn

In der ersten Oktoberhälfte lagen die Temperaturen Schweizweit über dem Durchschnitt – von Herbst war zunächst nichts zu spüren. Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie teilt nun mit: Der diesjährige Oktober war der zweitwärmste, den die Schweiz je erlebte.
Publiziert: 30.10.2023 um 14:21 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2023 um 16:23 Uhr
2023 erlebte die Schweiz den zweitwärmsten Oktober seit Messbeginn.
Foto: Screenshot Meteocentrale

Nach dem wärmsten September verzeichnet die Schweiz 2023 den zweitwärmsten Oktober seit Messbeginn 1864. Überaus warm war die erste Monatshälfte mit anhaltendem Schönwetter. Regional gab es die deutlich wärmste 14-Tagesperiode in einem Oktober.

Der Oktober erreichte im Landesdurchschnitt eine Temperatur von 9,8 Grad, wie Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Montag mitteilte. Das liegt 3,1 Grad über der Norm 1991 bis 2020. Der Oktoberrekord von 10,4 Grad stammt aus dem Jahr 2022.

In Lugano TI war der Monat mit 2,8 Grad über der Norm der wärmste je gemessene. Altdorf erreichte den Rekord mit 2,9 Grad Wärmeüberschuss vom Oktober 2006 erneut. An mehreren Orten mit über 100-jähriger Messreihe blieb der Oktober 2023 nur knapp unter dem bisherigen Rekord. Seit der vorindustriellen Periode 1871 bis 1900 wurde der Oktober bis 2023 um 2,7 Grad wärmer.

38 Temperaturrekorde

In den ersten 13 Oktobertagen registrieren 38 Standorte verteilt über die ganze Schweiz Temperaturrekorde. Vielerorts gab es Sommertage mit über 25 Grad. Allein Basel-Binningen zählte neun solcher Tage, Bern-Zollikofen fünf. Die höchste Temperatur mass Comprovasco TI mit 29,4 Grad am 8. Oktober.

Die erste Monatshälfte verlief abgesehen von einer Kaltfront mit Niederschlag am 3. Oktober praktisch ohne Niederschlag. Regen und Schnee ab 1700 Metern über Meer fielen am 14. und 15. Oktober.

Feuchte Luft brachte der Westschweiz und der Alpensüdseite vom 19. bis 21. Oktober reichlich Niederschlag. In der übrigen Schweiz waren der 20. und 21. nass. Nach dem 22. Oktober setzte wechselhafte Witterung mit teils kräftigem West- bis Südwestwind ein. Durch die Täler der Alpennordseite fegte zu Monatsende der Föhn. (SDA)

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