28 Messerstiche
Teenager wegen Mord an trans Mädchen schuldig gesprochen

Zwei britische Jugendliche sind am Mittwoch wegen eines brutalen Mordes an einem trans Mädchen für schuldig befunden worden.
Publiziert: 21.12.2023 um 00:54 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2023 um 09:55 Uhr
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Brianna Ghey (†16) wurde von zwei Teenagern grundlos ermordet.
Foto: keystone-sda.ch

Eine Jury verurteilte einen Buben (15) und ein Mädchen (15), deren Namen aufgrund ihres Alters nicht genannt wurden, nach einem vierwöchigen Prozess in Manchester. Ein Termin für die Verkündung des Strafmasses steht noch nicht fest.

Richterin Amanda Yip warnte die beiden, sie werde «eine lebenslange Haftstrafe verhängen müssen». Die Ermordung der 16-jährigen Brianna Ghey hatte Entsetzen und Anteilnahme ausgelöst.

28 Mal stachen die Teenager auf sie ein

Die als Bub erzogene und als Mädchen lebende Ghey war im Februar in Warrington im Nordwesten Englands erstochen worden. Ihr wurde 28 Mal in Kopf, Hals, Rücken und Brust gestochen. Ihre Leiche wurde in einem Park gefunden.

In dem Prozess wurde thematisiert, wie die beiden Jugendlichen in den Tagen und Wochen vor der Tat über die Ermordung Gheys sprachen. Die Beschuldigte lud eine App herunter, mit der sie Videos über die Folterung und Ermordung echter Menschen sehen konnte.

Dunkle Fantasien übers Töten

Das Mädchen entwickelte ein Interesse an Serienmördern, machte sich Notizen über deren Methoden und gab an, «dunkle Fantasien» über Töten und Foltern gehabt zu haben.

Vor der Tat freundeten sie sich mit Ghey an. Gleichzeitig stachelten sie sich zur Tat an. Der Angeklagte schrieb vor der Horror-Tat: «Ich will sehen, ob es wie ein Mann oder ein Mädchen schreit. In einer weiteren Nachricht bezeichnet er die 16-Jährige als «unnatürlich».

Die Polizei wertete die Nachrichten aus, die sich die beiden schickten. Ein Ermittler sagt zur «BBC»: «Nicht viele von uns haben jemals ein solches Ausmass an Niedertracht und Unmenschlichkeit gesehen. Und allein diese Tötungslust von zwei 15-Jährigen – das war wirklich beunruhigend.»

Sie hatten eine Tötungsliste

Beide erstellten eine «Tötungsliste» mit vier anderen Jugendlichen, denen sie schaden wollten. Später freundete sich Ghey mit der Jugendlichen an, die nach Angaben der Staatsanwaltschaft von ihr «besessen» wurde.

Eine Staatsanwältin sagte nach dem Urteil, der Fall sei «einer der erschreckendsten» gewesen, mit denen sie je zu tun gehabt habe. «Die Planung, die Gewalt und das Alter der Mörder sind unfassbar.» (AFP)

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