108 Euro für 6 Stunden!
Kampfansage – Paris verdreifacht Parkgebühren für SUV

Bei einer Bürgerbefragung in Paris hat sich eine Mehrheit für eine drastische Erhöhung der Parkgebühren für schwere Stadtgeländewagen ausgesprochen. Für sechs Stunden Parken im Zentrum werden gar 225 Euro statt bislang 75 Euro fällig.
Publiziert: 05.02.2024 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2024 um 14:38 Uhr
Pariser wollen auswärtige SUVs kräftiger zur Kasse bitten: Parkgebühren in der Innenstadt werden für die schwereren Karossen verdreifacht.
Foto: imago/IP3press

Die Einwohner der französischen Hauptstadt Paris haben am Sonntag für eine Verdreifachung der Parkgebühren für Geländewagen von Besuchern gestimmt. Der Vorschlag der Bürgermeisterin Anne Hidalgo (64) habe 54,55 Prozent Zustimmung erhalten, teilte die Stadtverwaltung am Abend mit. Mit 78'000 Wählenden lag die Beteiligung aber bei lediglich 5,68 Prozent.

Die Bürgermeisterin begrüsste dennoch eine «klare Entscheidung der Pariser» für eine Massnahme, die «gut für unsere Gesundheit und gut für unseren Planeten» sei. Die neuen Gebühren, von denen Anwohner und Handwerker ausgenommen sein werden, sollen am 1. September in Kraft treten.

«Laut, platzraubend und umweltschädigend»

Insgesamt waren 1,3 Millionen Bürger aufgerufen gewesen, «für oder gegen die Einführung eines speziellen Tarifs» für das Parken jener Auto-Kategorie abzustimmen, die Hidalgo als «laut, platzraubend und umweltschädigend» beschreibt. Die Parkgebühren für eine Stunde in der Innenstadt sollen von sechs auf 18 Euro steigen, in Aussenbezirken auf zwölf Euro. 

Der Tarif soll für Autos ab 1,6 Tonnen und E-Autos ab zwei Tonnen Gewicht gelten. «Je grösser die Autos, desto mehr verschmutzen sie die Umwelt», hatte Hidalgo im Dezember den Schritt begründet. Die Opposition und die Autolobby werfen der sozialistischen Bürgermeisterin Manipulation vor. Die Autos der Pariser sind von der Erhöhung nämlich nicht betroffen, die höheren Gebühren sollen nur für Besucher gelten. (AFP)

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