Die italienische Polizei hat eine Schlepperbande ausgehoben, die Flüchtlinge und Migranten in Taxis quer durch Europa fuhr. 21 Personen seien nach einjährigen Ermittlungen verhaftet worden, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Sie hätten Zahlungswillige für 500 Euro pro Person von Italien und Ungarn aus in 170 Gebrauchtwagen nach Österreich, Deutschland und Frankreich gebracht. Von den Fahrern sind zehn italienische Staatsbürger, die Drahtzieher seien aber Syrer, Ägypter und Tunesier.
Das Netzwerk habe von Dezember 2014 bis Mai 2016 rund 200 Migranten und Flüchtlinge transportiert, hiess es in der Erklärung der Polizei. Sitz des Netzwerks war demnach die norditalienische Stadt Como.
Die verwendeten Autos waren für verschiedene, teils fiktive Firmen registriert. Die Ermittlungen hatten bereits im September 2015 begonnen, als ein Italiener in Ungarn mit einer Gruppe von Ausländern ohne Ausweise in seinem Auto gestoppt worden war. (SDA)