Berlin ist in den Fängen von Araber-Clans! Die Angst vor einem Bandenkrieg unter den Familien ist gross. Auslöser ist die Erschiessung von Nidal R.* (†36) in Berlin-Neukölln.
Er stammte aus einer einst stolzen arabischen Grossfamilie aus dem Libanon – doch auf Berlins Strassen entwickelte er sich zum Intensivstraftäter eines brutalen Clans.
In der Bandenwelt sprechen die tödlichen acht Schüsse eine klare Sprache. Weil unter den verfeindeten Familien und Clans Körperverletzung, Drohungen, Beschimpfungen, Drogenhandel und Raubüberfälle an der Tagesordnung sind, fürchten nun viele in Berlin, dass der Tod nicht ungesühnt bleiben wird. Nahe Freunde von Nidal R. bewachten deshalb auch stundenlang sein Grab. Rundherum waren rund 150 Polizisten im Einsatz.
So richteten sich alle Augen auf die Beerdigung am Donnerstag: 2000 Menschen kamen. Darunter auch Bosse der grössten Clans, Verwandte sowie Mitglieder albanischer Banden, wie etwa der «Tagesspiegel» schreibt.
Clans dominieren Strassen der Grossstädte
Wer die Täter sind, ist noch immer unklar. Im Fokus stehen die grössten Clans Deutschlands. Allein in Berlin gibt es derzeit drei, die um die Vormachtstellung kämpfen (siehe Bilderstrecke). Da wäre die palästinensische Abou-Chaker-Familie, die früher Geschäftskontakte zu Rapper Bushido (39) pflegte und heute international tätig ist.
Oder die vom Clan-Oberhaupt Issa Remo gegründete «Familie Remmo», mit 16 Kindern und unzähligen Enkeln, die durch kriminelle Machenschaften zu 77 Immobilien gekommen sein soll. Auch in Berlin präsent ist der Chahrour-Clan: Seine Mitglieder sind auf Drogenhandel, Prostitution und Falschgeld spezialisiert. Wenn es um das grosse Geld geht, sollen sie auch mit Rockerbanden zusammenspannen.
Verfeindete Clan-Oberhäupter zeigten Trauer
Deutschland stellt sich nun die Frage: Wie beunruhigend ist es, dass 2000 Menschen an der Beerdigung von Nidal R. auftauchten? Zwar demonstrierten bei der Beerdigung die Clan-Oberhäupter der verfeindeten Familie das Gegenteil. Auch ihnen war die Trauer anzusehen. Die «Bild»-Zeitung befürchtet aber, dass viele Trauergäste noch immer in den kriminellen Clan-Strukturen denken und leben – oder gar selbst Täter sind. Und entsprechend Rache nehmen könnten.
* Name der Redaktion bekannt