Nach einer Jagd mit mehr als 200 Beteiligten ist in Indien ein als «Menschenfresser von Tschamparan» berüchtigter Tiger erschossen worden. Polizisten töteten das Raubtier nach Polizeiangaben vom Sonntag im Osten des Landes, nachdem es mindestens neun Menschen getötet hatte. Zuletzt hatte der Tiger am Samstag eine Frau und ihren acht Jahre alten Sohn angegriffen und getötet.
An der Hatz auf das Raubtier waren nach den Worten eines Polizeisprechers drei Polizeipatrouillen auf Elefanten, rund 200 Forstbeamten sowie zahlreiche Dorfbewohner beteiligt, die mit Blechkanistern Lärm machten, um den Tiger aufzuschrecken. Nach sechs Stunden sei das Tier schliesslich zur Strecke gebracht worden.
Die Dorfbewohner rund um das Valmiki-Tigerschutzgebiet im Bundesstaat Bihar hatten ihre Häuser nachts nicht mehr verlassen, seitdem der Tiger im Mai sein erstes Opfer getötet hatte.
In Indien sind rund 75 Prozent aller auf der Welt lebenden Tiger zuhause. Zwischen 2014 und 2019 wurden in dem Land laut Statistik fast 225 Menschen von Tigern getötet. Grund ist der Ausbau menschlicher Siedlungen im Lebensraum der Raubkatzen.
(AFP)