200-Kilo-Killerin bittet um Gnade
«Ich bin zu fett für den Knast!»

Linda Ann Jenns (49) hat einen Jogger auf dem Gewissen. Die Richterin soll sie trotzdem vor einer Strafe hinter Gitter bewahren. Nicht etwa, weil Jenns auf ihre Unschuld pocht – sondern weil sie so schwer ist.
Publiziert: 17.06.2015 um 11:58 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 15:02 Uhr

Eine 200-Kilo-Frau aus England hat im Januar 2014 den Jogger Paul Stinton (†45) überrollt – mit ihrem Auto. Jetzt soll sie ihre Körperfülle vor dem Knast bewahren.

Anwalt Ian Bridge bittet vor dem Gericht in Canterbury um Gnade, weil Linda Ann Jenns (49) mit dem Leben im Knast nicht fertig werden würde. «Sie ist extrem übergewichtig und krankhaft fettleibig. Seit dem Vorfall hat sie sogar noch mehr zugenommen», sagt Bridge in der britischen Zeitung «The Sun».

Sie hofft auf ein Magenband

«Sie ist eine Person, für die eine Gefängnistrafe aussergewöhnlich schwierig wäre und ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass sie es vielleicht nicht überleben würde.»

Sie habe vor sieben Jahren einen Schlaganfall erlitten und werde wegen ihres Übergewichts therapiert. Jenns habe früher einmal zwischen 30 und 40 Kilos abgespeckt und hoffe, dass ihr bald ein Magenband eingesetzt werde. Das würde ihre Lebenserwartung drastisch steigern.

Richterin Heather Norton hat die Urteilsverkündung um zwei Wochen verschoben, um medizinische Gutachten abzuwarten. Allerdings hat sie die dicke Killerin bereits gewarnt, dass sie «fast sicher» ins Gefängnis müsse. Zudem hat Norton ihr den Fahrausweis weggenommen.

Mehr Glück hatte da der Brite Jude Medcalf (23). Der Zwei-Meter-Mann wurde im März 2014 aus dem Gefängnis entlassen (Blick.ch berichtete). Ihm fehlte die entsprechende ärztliche Betreuung im Knast. Zudem waren ihm die Sträflingskleider zu klein und die Betten zu kurz – das machte ihm zum Gespött seiner Mithäftlinge. Und zu einem freien Mann. (lex)

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