Ein Selbstmordattentat in Mogadischu mit 28 Toten, das Attentat auf die Universität in Kenia mit 148 Toten oder der Anschlag auf ein Shoppingcenter in Nairobi – eine Frau hat ihre Finger immer im Spiel: die Weisse Witwe. Insgesamt soll die gebürtige Britin Samantha Lewthwaite (30) für den Tod von 400 Menschen verantwortlich sein.
Lewthwaite hat sich in den letzten zehn Jahren zu einer der meistgesuchten Terroristinnen gemausert und sich in der Terrororganisation Al-Shabaab schnell zu einer einflussreichen Person hochgearbeitet.
Spioninnen infiltrieren Regierung
Jetzt soll sie offenbar eine Armee von 200 fanatischen Witwen kommandieren. Das berichtet die britische Zeitung «Daily Mail», die sich auf einen Bericht des somalischen Geheimdienstes beruft.
Bei den Terror-Witwen handelt es sich um Spioninnen, welche die Regierung infiltrieren und ausspionieren. Sie geben sich als Hotel- oder Ladenbesitzer aus, um an Informationen zu gelangen, oder sie verüben Selbstmordattentate.
«Ihre Befehle erhält sie direkt vom Geheimdienstchef der Al-Shabaab-Miliz Mahad Karate, zu dem sie ein enges Verhältnis haben soll», sagt der Geheimdienstmitarbeiter Mohamed Hassan zur «Daily Mail».
Einer ihrer Schützlinge war Lul Ahmed. Die Selbstmordattentäterin sprengte im Januar sich und 28 Menschen in einem Hotel in Mogadischu in den Tod. In dem Hotel trafen sich Politiker und Vertreter der Regierung.
Sniper soll sie im November erschossen haben
Samantha Lewthwaite war mit Germaine Lindsay (†19) verheiratet, einer der vier Männer, die an den Bombenattentaten vom 7. Juli 2005 in London beteiligt waren.
Immer wieder gab es Gerüchte um den Tod der Weissen Witwe. Im November 2014 soll ein Scharfschütze die Terrorbraut in der Ukraine erschossen haben. Offiziell bestätigt wurde das allerdings nicht. (kab)