20 Jahre Karfreitagsabkommen
Tony Blair warnt nach Ende von Nordirlandkonflikt vor Brexit-Risiken

20 Jahre nach dem Karfreitagsabkommen zur Beilegung des Nordirland-Konflikts hat der ehemalige britische Premierminister Tony Blair vor Risiken des Brexits für den Frieden gewarnt. Der Brexit ändere das, «was bislang die Symmetrie in den Beziehungen zwischen Irland, dem Vereinigten Königreich und Europa gewesen ist».
Publiziert: 10.04.2018 um 11:16 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 02:40 Uhr
Tony Blair, der ehemalige Premierminister Grossbritanniens, äusserte sich in einem Interview zum Karfreitagsabkommen-Jubiläum in London besorgt über mögliche Entwicklungen nach dem Brexit. Das Karfreitagsabkommen wurde vom damaligen irischen Premierminister Bertie Ahern und von Tony Blair selber am 10. April 1998 unterzeichnet und beendete den gewaltsamen Nordirlandkonflikt.
Foto: Stefan Rousseau

«Das Karfreitagsabkommen muss den Brexit überleben und sollte den Brexit überleben, aber es ist eine Komplikation», sagte Blair am Montag vor Journalisten in London. «Am Frieden muss konstant gearbeitet werden, man sollte ihn nie als garantiert betrachten", warnte der Ex-Premier.

20 Jahre Karfreitagsabkommen

Der bewaffnete Nordirlandkonflikt endete mit dem Karfreitagsabkommen vom 10. April 1998. Zum 20. Jahrestag des Abkommens am Dienstag gibt es Gedenkveranstaltungen in Belfast, an denen auch Blair teilnehmen will.

Wenn Grossbritannien die EU wie geplant verlässt, drohen zwischen dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland und dem EU-Mitglied Irland wieder Grenzkontrollen. (SDA)

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