19 Tote in Libyen
Schlepper und Migranten gehen aufeinander los

19 Menschen sind in Libyen bei einem Streit zwischen Schleppern und illegal eingereisten Ägyptern getötet worden. Es ging offenbar um die Bezahlung der Menschenhändler.
Publiziert: 28.04.2016 um 09:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:30 Uhr
Gestrandet in Tripolis: Laut dem deutschen Entwicklungsminister warten in Libyen bis zu 200'000 Flüchtlinge auf die Überfahrt nach Europa. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/MOHAMED BEN KHALIFA

Drei libysche Schlepper und 16 Ägypter seien getötet worden, sagte ein Mitglied des Stadtrates, Abdulsalam Adschadsch, in der Nacht zum Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Der Vorfall passierte in Bani Walid, rund 150 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Tripolis.

Das ägyptische Aussenministerium teilte mit, es untersuche Berichte, wonach 12 bis 16 Staatsangehörige in dem nordafrikanischen Nachbarland getötet worden seien. Es habe einen Konflikt zwischen den Ägyptern und den Schmugglern gegeben, die genauen Umstände seien aber noch unklar.

Der UNO-Vermittler für Libyen, Martin Kobler, verurteilte «die Tötung von drei Libyern und zwölf Ägyptern» bei Ereignissen am Dienstag und Mittwoch.

Libyen ist nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 im Chaos versunken. Eine neue von den Vereinten Nationen vermittelte Einheitsregierung hatte zuletzt ihre Amtsgeschäfte in Tripolis aufgenommen.

Das noch immer bestehende Machtvakuum - das auch in Bani Walid herrscht - haben sich neben Dschihadisten wie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und anderen Milizen auch Menschenhändler zunutze gemacht. Sie schleusen Flüchtlinge und Migranten, die auf der Suche nach Arbeit sind, ins Land und teils weiter nach Europa.

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