Karen Snider lag am 12. November 1966 tot in ihrem Haus in der Nähe von Chicago – ihr Ehemann fand die übel zugerichtete Leiche: Mehr als 120 Messerstiche hatte ihr ein Unbekannter zugefügt. Die Blutspur zog sich durchs ganze Haus.
Laut einer Autopsie wies sie Wunden an Brust, Hals, Schultern, Armen, Beinen und Kopf sowie Blutergüsse im Gesicht und an den Händen und mehrere gebrochene Rippen auf, teilten die Behörden mit.
Er kam mit Blut an den Kleidern nach Hause
Jetzt – 58 Jahre später – wurde der 79-jährige James Barbier verhaftet. Dieser war damals ein Arbeitskollege von Snider, war mit ihr und ihrem Ehemann befreundet.
Der damals 21-Jährige kam in der Tatnacht mit Blutspuren und Schnitten nach Hause zu seiner Frau und seinem Kind, wusch seine Kleider und wirkte nervös, wie diese später der Staatsanwaltschaft sagte.
Er war zwar im Visier – aber wurde wieder laufengelassen
Barbier wurde zwar damals von der Polizei befragt, bald aber wieder freigelassen. Sogar den Sarg der Ermordeten half er an der Beerdigung zu tragen. Jetzt haben Ermittler den Fall neu aufgerollt und damals genommene Spuren mit neuster DNA-Technik überprüft.
Und sie wurden fündig: An Barbiers Hose klebte Sniders Blut – und auf ihrem Kleid, das sie zum Zeitpunkt des Todes trug, fanden die Ermittler seine DNA. Der mutmassliche Killer wurde nun verhaftet.
«Das war wahrscheinlich einer der besten Anrufe meines Lebens», sagte Paula Larson, Sniders Tochter, über die Nachricht, dass die Polizei den Fall wieder aufgenommen hatte. Zu CBS sagt sie: «Sie war eine wunderschöne Frau. Absolut umwerfend.» (neo)