18,8 Mio Menschen betroffen
UN warnen vor katastrophaler Hungerkrise in Afghanistan

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen warnt vor einer steigenden Zahl Hungernder in Afghanistan.
Publiziert: 11.11.2021 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2021 um 16:54 Uhr
ARCHIV - Martin Frick, Direktor für Politik- und Programmkoordination beim Klimasekretariat der Vereinten Nationen (UN), während der UN-Klimakonferenz COP24. Foto: Dominika Zarzycka/NurPhoto via ZUMA Press/dpa
Foto: Dominika Zarzycka

18,8 Millionen Menschen litten laut einer Prognose derzeit täglich Hunger, erklärte der FAO-Vertreter in der afghanischen Hauptstadt Kabul, Richard Trenchard, am Donnerstag.

Er forderte ein sofortiges Handeln, um eine Katastrophe zu verhindern. Ihm zufolge könnte die Zahl der Hungernden bis Jahresende auf 22,8 Millionen steigen.

Die Dürre-Krise der vergangenen Monate habe sich durch den Zusammenbruch der Wirtschaft und das Ausbleiben internationaler Hilfe zu einer nationalen Krise entwickelt, erklärte Trenchard weiter. In Afghanistan sei Landwirtschaft ein Rückgrat der Ökonomie. Humanitäre Hilfe sei nun nötig, um Bauern, Tierhalter und Hirten zu unterstützen.

Auch das Welternährungsprogramm WFP warnte am Donnerstag vor den Folgen der Klimakrise für den Welthunger. «Für viele Menschen in Madagaskar, Afghanistan oder Mosambik ist es bereits fünf nach zwölf», erklärte der neue Leiter des Berliner WFP-Büros, Martin Frick. Wegen des Klimawandels, Konflikten und der Corona-Pandemie schössen humanitäre Bedarfe explosionsartig in die Höhe. Weltweit litten bereits 811 Millionen Menschen an Hunger.

(SDA)

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