Die Ausweisung von Diplomaten im Zuge der Skripal-Affäre geht weiter. Am Samstag verliessen rund 50 Männer, Frauen und Kinder die russische Botschaft in Washington und fuhren mit einem Bus Richtung Flughafen, wie ein AFP-Reporter aus der US-Hauptstadt berichtete.
Insgesamt sollten am Samstag 171 Menschen - 60 Diplomaten und ihre Familien - die USA in zwei russischen Regierungsflugzeugen verlassen.
US-Flagge in St. Petersburg abgehängt
Unterdessen fuhren vor dem US-Konsulat in St. Petersburg, der zweitgrössten Stadt Russlands, die Umzugswagen vor. Die US-Flagge wurde abgenommen. Moskau hatte die Schliessung angeordnet, nachdem Washington die Schliessung des russischen Konsulats in Seattle verfügt hatte.
Hintergrund des diplomatischen Streits mit Moskau ist der Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter Julia in Grossbritannien. Die Regierung in London macht Moskau für das Attentat am 4. März in Salisbury verantwortlich. Russland bestreitet die Vorwürfe.
Wegen des Vorfalls verfügten mehr als 20 Länder, darunter neben Grossbritannien auch die USA und Deutschland, die Ausweisung russischer Diplomaten. Russland reagierte ebenfalls mit der Ausweisung dutzender Diplomaten. (SDA)