Der gleichnamige Nationalpark in Queensland, der seit 1988 zum Unesco-Weltnaturerbe zählt, wurde am Mittwoch bei einer Zeremonie in dem entlegenen Ort Bloomfield an das Volk der Kuku Yalanji übergeben. Der 135 Millionen Jahre alte Regenwald verfügt über eine reiche Artenvielfalt und beherbergt seltene Vögel wie den Helmkasuar sowie Pflanzen, die schon zur Zeit der Dinosaurier existierten.
Insgesamt wurden 160.000 Hektar Land auf der Kap-York-Halbinsel an die Aborigines zurückgegeben, die nach der Ankunft britischer Siedler Ende des 18. Jahrhunderts von ihrem Land vertrieben worden waren. Der Nationalpark soll nun zunächst gemeinsam mit der Regierung des Bundesstaates Queensland verwaltet werden, bevor die Kuku Yalanji dann die alleinige Kontrolle übernehmen.
Versöhnung mit einer hässlichen Vergangenheit
Chrissy Grant, die als Vertreterin der Aborigines mit der Regierung verhandelt hatte, sprach von einem «historischen Moment». Sie kündigte die Gründung einer Stiftung an, die Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Ureinwohner in Bereichen wie Tourismus und Forschung schaffen soll.
Die Umweltministerin des Bundesstaates Queensland, Meaghan Scanlon, sagte, die Rückgabe von Land sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Versöhnung nach einer «unangenehmen und hässlichen» Vergangenheit. Das nun geschlossene Abkommen erkenne das Recht der Indigenen an, «ihr Land zu besitzen und zu verwalten, ihre Kultur zu schützen und sie mit Besuchern zu teilen».
Insgesamt übertrug die Regierung laut Scanlon inzwischen die Kontrolle über 3,8 Millionen Hektar Land auf Kap York an die ursprünglichen indigenen Eigentümer.
(AFP)