Ein neuer Flugweltrekord – wegen des Coronavirus. Am 14. März flog die französische Fluggesellschaft «Air Tahiti Nui» den längsten Passagierflug, der je im Linienverkehr durchgeführt wurde. Mit einer Transitstrecke von 9'765 Meilen, also rund 15'715 Kilometer ging es von Papeete in Tahiti (Französisch-Polynesien) zum Pariser Flughafen Charles de Gaulle.
Dieser Meilenstein in der Fluggeschichte war eine direkte Folge der durch das Coronavirus verursachten Reisebeschränkungen in den USA. Normalerweise enthält die Flugroute einen planmässigen Zwischenstopp am Flughafen von Los Angeles. Doch wenn ein Flugzeug in den USA zwischenlandet, müssen alle Passagiere das Flugzeug verlassen. Ebenfalls müssen sie durch den US-Zoll und Grenzschutz gehen, bevor sie den nächsten Teil ihrer Reise antreten dürfen.
Keine Zwischenlandung wegen US-Reisebeschränkungen
Die US-Reisebeschränkungen machten dies jedoch unmöglich. Also ging es für den Flug TN064 einfach geradeaus weiter. Abgeflogen sind die Gäste um 3 Uhr Ortszeit vom Flughafen Papeete. Angekommen sind sie in Paris um 6:30 Uhr Ortszeit am 15. März. Die Reisezeit betrug unter 16 Stunden.
Es geht sogar noch länger: Im September testete die Airline «Qantas» einen Non-Stop-Flug zwischen London und Sydney (Australien). Die Strecke: 11'060 Meilen also 17'799 Kilometer. Die Dauer: 19 Stunden und 19 Minuten. Dieser Flug fand jedoch ohne zahlende Passagiere statt, was den durch den Coronavirus verursachten Langstreckenflug zum längsten bisher dagewesenen macht. (euc)