Leere Blicke von verängstigten Kinder, Familien mit ihren wenigen Habseligkeiten auf von Kugeln durchsiebten Fahrzeugen, im Hintergrund apokalyptische Rauchsäulen: Die Bilder, die uns von den flüchtenden Menschen aus Mossul erreichen, erschüttern.
Die irakische Armee, die kurdische Peshmerga sowie schiitische und sunnitische Milizen rücken langsam auf Mossul zu, um den Islamischen Staat endgültig aus der letzten Grossstadt zu vertreiben. Die USA unterstützen die Bodentruppen mit Angriffen aus der Luft. Doch der IS gibt nicht kampflos auf und bietet der Allianz militärisch die Stirn.
Irakische Familien sind wegen dieser Grossoffensive gezwungen ihr Zuhause in Mossul zu verlassen – mit Kindern und Grosseltern flüchten sie durch die Wüste in nahe gelegene Städte wie Qayyarah oder Erbil. Mossul ist die letzte Grossstadt, die noch von der Terrororganisation besetzt wird. Ihre Rückeroberung könnte Wochen oder Monate dauern.
Das UNHCR geht dabei von rund 150'000 Flüchtlingen aus Mossul aus, die die Stadt in den nächsten Tagen verlassen werden. (vac)