15 Monaten Haft
Polizist wegen Falschaussagen auf Twitter zu Haft verurteilt

Ein spanischer Polizist ist wegen der Verbreitung falscher Anschuldigungen auf Twitter zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte 2019 ein 45 Sekunden langes Video hochgeladen, auf dem ein Mann zu sehen ist, der eine bewusstlose Frau brutal attackiert.
Publiziert: 09.11.2022 um 07:03 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2022 um 11:34 Uhr
Ein spanischer Polizist ist wegen der Verbreitung falscher Anschuldigungen auf Twitter zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. (Archivbild)
Foto: Michael Dwyer

Der Mann versucht dann, ihr die Kleider auszuziehen. Obwohl sich die Tat in China ereignet hatte, behauptete der Polizist, das Video zeige die Vergewaltigung einer Frau in der Küstenstadt Canet de Mar durch einen minderjährigen Flüchtling.

Verbreitung rassistischer Botschaften

In seinem Tweet, der fast 22'000 Mal aufgerufen wurde, behauptete der Polizist ausserdem, dass die etablierten Medien die Vergewaltigung vertuschen würden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft veröffentlichte der Beamte zudem zahlreiche weitere rassistische und fremdenfeindliche Botschaften in Online-Netzwerken.

Geständnis minderte die Haftstrafe

Die Anklage forderte in dem Prozess in Barcelona eine zweijährige Haftstrafe für den Polizisten. Dieser legte kurz vor der Verhandlung aber ein Geständnis ab, so dass er im Gegenzug zu einer kürzeren Haftstrafe verurteilt wurde. Er muss zudem eine Geldstrafe in Höhe von 1620 Euro zahlen. Es handelt sich um eine der ersten Verurteilungen wegen der Verbreitung von Falschinformationen in Spanien.

Gefängnisstrafen von weniger als zwei Jahren werden in Spanien in der Regel zur Bewährung ausgesetzt, wenn keine Vorstrafen vorliegen. Die Polizei leitete ein Disziplinarverfahren gegen den Mann ein.

(SDA)

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