120 Tote, über 300 Verletzte
Nach Terrorangriff in Somalia steigt Opferzahl weiter an

Die Zahl der Todesopfer nach den Terroranschlägen am vergangenen Samstag in Somalias Hauptstadt Mogadischu ist auf 120 gestiegen. Das bestätigte der somalische Gesundheitsminister Ali Haji am Montagabend im Staatsfernsehen. Über 300 Menschen seien verletzt worden.
Publiziert: 01.11.2022 um 09:18 Uhr
dpatopbilder - Menschen gehen an zerstörten Autos und Häusern vorbei, wo am Vortag zwei Autobomben an einer belebten Kreuzung in Mogadischu in Somalia eingeschlagen sind. Foto: Farah Abdi Warsameh/AP/dpa
Foto: Farah Abdi Warsameh

Am Samstag hatten zwei Selbstmordattentäter vor dem Bildungsministerium im Zentrum der Hauptstadt Mogadischu zwei Autobomben gezündet. Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab reklamierte die Tat für sich. Der Anschlag ist der schwerste Terroranschlag im Land seit rund fünf Jahren.

Al-Shabaab kontrolliert weite Teile im Zentrum und Süden Somalias. Seit mehreren Monaten geht die Regierung in Mogadischu jedoch mit Unterstützung von bewaffneten Clans gegen die Extremisten im Land vor. Zuletzt konnte das somalische Militär grosse Gebietsgewinne erreichen.

Laut Experten hat Al-Shabaab mittlerweile seine Strategie geändert und setzt erneut verstärkt auf Terroranschläge. Am Wochenende war etwa eine dreitägige Konferenz der Regierung zu Ende gegangen, um den Kampf gegen den Terrorismus zu verstärken. Auch mit Anschlägen gegen ausgewählte Clanälteste will die Miliz die militärische Offensive brechen.

(SDA)

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