1180 km² in einem Monat
Abholzung im Amazonas auf Rekordniveau

Im brasilianischen Amazonasgebiet sind allein im Mai 1180 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden. Dies ist etwas mehr als die Gesamtfläche Honkongs.
Publiziert: 04.06.2021 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 04.06.2021 um 21:11 Uhr
ARCHIV - Blick auf ein abgeholztes Waldstück im Amazonasgebiet. Foto: Victor R. Caivano/AP/dpa
Foto: Victor R. Caivano

Es ist der dritte Monat hintereinander, in dem die Abholzung des Amazonaswaldes Höchstwerte erreicht, wie aus Daten des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) am Freitag hervorging. Zudem lag die abgeholzte Fläche im Mai erstmals seit Beginn der Aufzeichnung über 1000 Quadratkilometer.

Brasilien verfügt mit einem Anteil von der Grösse Westeuropas über einen grossen Teil des Amazonasgebiets, das sich über neun brasilianische Bundesstaaten erstreckt und als CO2-Speicher gilt. Dem südamerikanischen Land wird deshalb eine Schlüsselrolle beim Klimaschutz zugeschrieben. Der US-Klimabeauftragte John Kerry hatte Brasilien im Kampf gegen den Klimawandel und zum Erhalt des Amazonasgebiets zuletzt in die Pflicht genommen.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro befürwortet die Öffnung Amazoniens für die wirtschaftliche Ausbeutung. Ihm wird vorgeworfen, ein Klima geschaffen zu haben, in dem sich Farmer immer mehr zur Landnahme für landwirtschaftliche Nutzung ermutigt fühlen. Zugleich wurden Umwelt- und Kontrollbehörden gezielt geschwächt. Auch zerstört der illegale Goldabbau zunehmend indigene Gebiete. Er steht häufig am Beginn einer Kette, in der dann Holzfäller und Viehzüchter folgen. (SDA)

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