100'000 auf der Flucht
Im Ostkongo toben schwere Kämpfe

Nach tagelangen Kämpfen um die rohstoffreiche Stadt Masisi im Ostkongo sind nach Angaben des Uno-Nothilfebüros (Ocha) mehr als 100'000 Menschen auf der Flucht.
Publiziert: 10:28 Uhr
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Aktualisiert: vor 56 Minuten
ARCHIV - Menschen fliehen vor dem anhaltenden Konflikt zwischen Regierungstruppen und M-23-Rebellen in der ostkongolesischen Provinz Nord-Kivu. Foto: Moses Sawasawa/AP/dpa
Foto: MOSES SAWASAWA
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Nachdem die Miliz M23 am Wochenende das Stadtzentrum von Masisi erobert hatte, übernahmen die Streitkräfte nach eigenen Angaben wieder die Kontrolle über dieses Gebiet. «Unsere Truppen haben die Initiative wiedererlangt», sagte der kongolesische Regierungssprecher Patrick Muyaya nach einer Sitzung des Verteidigungsrates in Kinshasa.

Die Regierung in Kinshasa wirft dem Nachbarland Ruanda vor, die M23 zu unterstützten, auch Uno-Experten teilen diese Ansicht. Die Miliz hat im vergangenen Jahr ihre Aktivitäten im Ostkongo verstärkt.

Rohstoffabbau unter Kontrolle der M23

Eine wichtige Rolle in dem Konflikt spielen die reichen Rohstoffvorkommen der Region: Im jüngsten Bericht der Uno-Expertengruppe zum Ostkongo, der Ende Dezember veröffentlicht wurde, wurde über ein «Parallelsystem» berichtet, das die M23 in den von der Miliz besetzten Gebieten errichte und Bergbauaktivitäten, Handel, Transport und die Besteuerung der geförderten Mineralien kontrolliere.

Nach der Eroberung von Rubaya etwa, wo sich die ertragreichste Koltanmine der Region befindet, seien mindestens 150 Tonnen Koltan nach Ruanda exportiert und mit der dortigen Produktion vermischt worden, hiess es in dem Bericht. Koltan spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Laptops, Smartphones oder den Batterien von Elektroautos. Die Demokratische Republik Kongo ist weltweit einer der wichtigsten Koltan-Produzenten.

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