Marcus Martin (25) lernte sein Opfer auf einer Party kennen. Dann entführte er sie unter Waffengewalt. Und begab sich auf eine 1600 Kilometer lange Reise mit ihr – für die 23-Jährige die Hölle. Am Dienstag wurde der Australier zu 10 Jahren Haft verurteilt, wie die australische Plattform «ABC» berichtet.
Begonnen hatte alles im Januar 2017. Martin traf die britische Rucksack-Touristin Elisha Greer (23) auf einer Party in Kuranda in der Nähe von Cairns im Nordosten Australiens. Sie verstanden sich gut, Greer verliebte sich in den jungen Mann.
Er zerschnitt ihren Pass
Gemäss Staatsanwalt Nathan Crane führte das Paar zunächst eine Beziehung, so «ABC» weiter. Doch plötzlich zeigte Martin sein wahres Gesicht: Er wurde gewalttätig, schlug die Touristin regelmässig, vergewaltigte sie und zerschnitt ihren britischen Pass.
Martin begibt sich mit seinem Opfer auf eine «erschütternde» Reise, um die Touristin zu «isolieren», wie «ABC» weiter schreibt. Die Odyssee durch das australische Hinterland habe bis nach Mitchell im Südwesten von Queensland geführt, so der Staatsanwalt. Martin beschuldigte Greer, «untreu» zu sein. Deshalb drückte er ihr mit den Daumen in die Augen. Und würgte sie mit ihrer Handtasche.
Nicht bezahlt – dafür gerettet
Offenbar wollte Martin ein Kind mit seinem Opfer – damit sie ihn nie verlassen würde: Er warf ihre Antibabypille weg. Laut Staatsanwalt hatte die Britin Angst, dass ihr Peiniger sie ermorden würde.
Einmal fuhr die Britin von einer Tankstelle los, ohne für den Sprit zu bezahlen. Ihre Rettung! Denn das Tankstellen-Personal alarmierte die Polizei. Die Beamten entdeckten den Peiniger der Rucksacktouristin im Auto und nahmen ihn fest. Das wochenlange Martyrium für die Britin fand ein Ende.
Martin gestand vor Gericht Greer vergewaltigt und entführt zu haben. Jetzt muss er 10 Jahre in den Knast. (nl/SDA)