1,5 Tonnen schwer
Forscher entdecken prähistorisches Monster-Raubtier

1500 Kilogramm schwer und grösser als ein Eisbär: So ein Raubtier lebte vor Millionen von Jahren auf der Erde. Zähne des Tiers wurden vor Jahren in Kenia ausgebuddelt - die eigentliche Entdeckung haben Forscher aber erst jetzt gemacht.
Publiziert: 18.04.2019 um 08:38 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2019 um 10:32 Uhr
Das Tier war nach Forscherangaben nicht mit heutigen Raubkatzen verwandt, sondern habe zu einer ausgestorbenen Säugetiergruppe gehört.
Foto: AFP

Forscher haben in Kenia eines der grössten fleischfressenden Säugetiere entdeckt, die jemals auf der Erde gelebt haben. Das löwenähnliche Tier sei wahrscheinlich bis zu 1500 Kilogramm schwer und «möglicherweise grösser als ein Eisbär» gewesen, berichteten Forscher um Matthew Borths von der Ohio University in den USA.

Demnach war es der vorherrschende Fleischfresser in der Umgebung und konnte wahrscheinlich Tiere jagen, die heutigen Elefanten und Nilpferden ähneln. Es lebte vor rund 23 Millionen Jahren in Eurasien, Nordamerika und Teilen von Afrika und der arabischen Welt.

Im Westen Kenias ausgegraben

Die neue Spezies wurde Simbakubwa kutokaafrika getauft, wie die Wissenschaftler im «Journal of Vertebrate Paleontology» schreiben. «Simba» bedeutet in der in Ostafrika weit verbreiteten Sprache Suaheli «Löwe», «kubwa» bedeutet «gross» und «kutokaafrika» «aus Afrika».

Das Tier wurde demnach anhand eines unvollständigen Unterkiefers sowie Zähnen und Knochenfragmenten identifiziert. Diese wurden bereits vor Jahrzehnten in der Fundstelle Meswa Bridge im Westen Kenias ausgegraben. Das Tier war nach Forscherangaben nicht mit heutigen Raubkatzen verwandt, sondern habe zu einer ausgestorbenen Säugetiergruppe gehört.

Zähne gaben Aufschluss

Lange habe man geglaubt, der Fund gehörte einer kleineren Spezies an. Die neuen Untersuchungen am Nationalmuseum von Nairobi zeigten nach Angaben der Forscher aber, dass es sich um eine neue Tierart handelt. Die Zähne und Knochenfragmente stammten demnach wahrscheinlich von einem jungen männlichen Tier. Das Alter machen die Forscher daran fest, dass die Zähne bemerkenswert wenig abgenutzt sind.

Die Wissenschaftler glauben, dass die Grösse des Tiers mit der Umgebung zu tun hatte. Veränderungen in der Natur während dieser Zeit führten dazu, dass grössere Pflanzenfresser auf der Erde leben konnten, wie die Forscher erklärten. Diese wiederum konnten von grösseren Fleischfressern gejagt werden. Grosse Fleischfresser wie Simbakubwa existierten demnach mehrere Millionen von Jahren. (SDA)

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