Opiate auf dem Schwarzmarkt verkauft
US-Justiz geht gegen massiven Betrug im Gesundheitswesen vor

Wegen massiver Betrügereien im Gesundheitswesen ist die US-Justiz gegen mehr als 400 Verdächtige vorgegangen, darunter zahlreiche Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger. Die Schäden, die unter anderem durch die unrechtmässige Verschreibung von Opiaten verursacht worden seien, summierten sich auf insgesamt schätzungsweise 1,3 Milliarden Dollar.
Publiziert: 14.07.2017 um 02:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:25 Uhr
Justizminister Jeff Sessions sagt Betrug im Gesundheitswesen den Kampf an.
Foto: Jacquelyn Martin

Es handle sich um die «grösste Operation zur Beendigung von Betrug in der Krankenversicherung in der Geschichte der Vereinigten Staaten», sagte Justizminister Jeff Sessions am Donnerstag in Washington. Ein Teil der Ermittlungen richtet sich nach seinen Angaben gegen Drogen-Rehazentren sowie gegen Verdächtige, die Opiate auf dem Schwarzmarkt weiterverkauft haben sollen. Die Abhängigkeit von opiumhaltigen Schmerzmitteln ist in den USA ein weitverbreitetes soziales Problem.

Nach Angaben des Justizministers sind mehr als zwei Millionen Menschen im Land von dieser Sucht betroffen. Präsident Donald Trump hat die Bekämpfung der «Opiate-Epidemie» zu einem seiner wichtigsten innenpolitischen Ziele erklärt.

Unter den insgesamt 412 Verdächtigen, die nun im Zuge der Anti-Betrugs-Operation formell beschuldigt wurden, sollen laut Sessions 120 mit der illegalen Verbreitung von Opiaten zu tun gehabt haben.

Als ein Beispiel für die mutmasslichen betrügerischen Praktiken nannte der Minister sechs Ärzte im Bundesstaat Michigan, die in grossem Stil Opiate verschrieben haben. Die Empfänger der Rezepte hätten diese Medikamente aber gar nicht gebraucht. Die Schmerzmittel seien dann grossteils auf dem Schwarzmarkt vertrieben worden. Allein diese Gruppe habe einen Schaden von 164 Millionen Dollar verursacht. (SDA)

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