Klein-Schumi Mick nach ersten F3-Siegen
«Mein Papa hatte riesigen Einfluss»

Erst gerade gewann Mick Schumacher (19) sein erstes Formel-3-Rennen. Doch der Sohn von Legende Michael will mehr. Vor allem: aus der 3 eine 1 machen.
Publiziert: 23.08.2018 um 17:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:52 Uhr
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Eine geballte Schumi-Faust: Mick Schumacher jubelt in Spa über seinen ersten Sieg in der Formel 3.
Foto: imago/HochZwei/Suer

Mit Spa-Francorchamps steht am Sonntag ein mystischer Ort für die Familie Schumacher im Formel-1-Kalender. Dort stieg Michael Schumacher als damals 22-jähriger Jungspund erstmals für ein Rennen in einen F1-Boliden.

Schumi erhielt als Ersatz das Jordan-Cockpit von Stammfahrer Bertrand Gachot, der zuvor einen Taxifahrer attackiert hatte und deshalb im Gefängnis landete. Zwar schied Schumi bei seiner Premiere in Spa schon nach 500 Metern aus. Ein Jahr später aber kam er im Benneton zurück und gewann auf dem Ardennenkurs sein allererstes Formel-1-Rennen.

Seit Kurzem ist Spa aber auch für Michaels Sohn Mick ein Ort des Glücks. Der berühmte Sprössling, der lange unter dem Pseudonym Betsch – dem Mädchennamen seiner Mutter Corinna – durch die Juniorenstufen des Motorsports brauste, gewann in Belgien Ende Juli sein erstes Formel-3-Rennen. Letzte Woche folgt in Silverstone der zweite Karriere-Sieg.

Name Schumacher «öffnet Türen»

Die Früchte aber, die Mick ernten möchte, hängen einiges höher. Zur «BBC» sagt er: «Mein Ziel ist es, in der Formel 1 zu siegen. Dort will ich hin. Die F3 ist ein wichtiger Schritt dahin. Und der nächste ist die Formel 2. Aber mein Ziel ist es, aufzusteigen und zu zeigen, was ich kann.»

Sein legendärer Nachname helfe ihm natürlich, «Türen zu öffnen», gibt Mick zu. Aber er will sich einen eigenen Namen machen, nicht nur der Sohn des 7-fachen Weltmeisters sein. «Du musst ja trotzdem zeigen, was du drauf hast. Das ist mein Ziel. Ich möchte beweisen, dass ich ein richtiger Rennfahrer bin und nicht einfach nur denselben Namen habe.»

«Mein Papa hatte riesigen Einfluss»

Sein Vater aber nimmt bei Mick dennoch eine sehr wichtige Rolle ein: «Mein Papa hatte einen riesigen Einfluss auf meine Karriere. Er war mein Idol und ich versuche, ihm in allem nachzueifern und zu schauen, ob ich das für mich nutzen kann. Das macht mich richtig glücklich.»

Ob Mick einst wie sein Vater 91 GP-Siege in der Formel 1 herausfahren kann? Dafür backt er aber erst einmal kleinere F3-Brötchen. «Wir haben viele F1-Piloten, die durch die F3 kamen. Ich will ein F1-Rennfahrer werden, weil dort fahren die Besten – genau gegen die will ich Rennen fahren und dafür kämpfe ich.»

Kämpfen? Eine Eigenschaft, die auch wieder an Papa Michael erinnert ... (wst)

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