Geldverdienen mit Freunden. Das wollen Social-Media-Konzerne wie Facebook und Twitter. Doch dazu brauchen die Unternehmen selbst erst einmal richtig viel Kohle. Die holen sie sich an der Börse.
Auch Snapchat von Gründer Evan Spiegel (26) wagt heute Donnerstag den Gang aufs Börsenparkett. Die Aktie kostet 17 Dollar (BLICK berichtete). Der Börsengang erreicht damit ein Volumen von 3,4 Milliarden Dollar. Insgesamt wird Snap, die Firma hinter dem Foto-Messaging-Dienst, gegen 24 Milliarden Dollar wert sein. Das macht Spiegel auf einen Schlag zum Multimillionär.
Snapchat ist eine heisse Wette
Was aber passiert mit dem Aktienkurs des bei Investoren beliebten Snap? Soll man jetzt einsteigen in die Aktie, obwohl das Unternehmen in der sechsjährigen Geschichte noch keinen einzigen Rappen verdient hat?
Der Snap-Börsengang ist für Anleger eine heisse Wette. Auch wenn es der grösste US-Börsengang seit dem chinesischen Onlinehändler Alibaba im Jahr 2014 ist.
Zwei Beispiele für Wetten auf Social-Media-Aktien: Facebook und Twitter. Deren Kursentwicklung an der Börse könnte unterschiedlicher nicht sein.
Wird Snap ein Twitter oder Facebook?
Facebook verpatzte seinen Börsengang, der Kurs rasselte ungebremst in den Keller. Heute steht das Unternehmen glänzend da. Seit dem Börsengang am 18. Mai 2012 hat der Facebook-Titel 258 Prozent an Wert zugelegt und kostet mit über 137 Dollar so viel wie noch nie.
Twitter, der Kurznachrichtendienst, erwischte am 7. November 2013 einen fabelhaften Start. Am Tag nach dem IPO war die Aktie 45 Dollar wert – heute dümpelt sie bei 16 Dollar.
Egal, wie es Snap heute und in den darauffolgenden Tagen und Wochen ergehen wird: Das Unternehmen ist eine hochriskante Wette. Ist der Einsatz so schnell wieder weg wie die Fotos auf Snapchat verschwinden? Besser erstmal die Finger von diesen Aktien lassen!