FDP-Fraktion trifft sich zur Aussprache über Pierre Maudet
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Petra Gössi nimmt Stellung:FDP-Fraktion trifft sich zur Aussprache über Pierre Maudet

FDP fordert Maudets Rücktritt
«Die Werte der FDP mit Füssen getreten»

Die Affäre um den Genfer Staatsrat Pierre Maudet spitzt sich zu. Die FDP Schweiz traf sich zur Krisensitzung. Und: Auch Maudet war dabei. Zurücktreten will er weiterhin nicht, obwohl ihn nun die FDP Schweiz und das Präsidium der FDP Genf dazu auffordern.
Publiziert: 28.11.2018 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2018 um 11:26 Uhr
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Die FDP-Spitze um Petra Gössi (42) hatte Maudet nach Bern zitiert.
Foto: Keystone
Sermîn Faki

Der Druck auf den Genfer Staatsrat Pierre Maudet (40) steigt. Gestern traf sich die Schweizer FDP-Spitze im Bundeshaus zur Krisensitzung. Auch Maudet nahm daran teil. Obwohl er die Einladung nach Bern unter dem Vorwand einer Staatsratssitzung in Genf zunächst ausgeschlagen hatte.

Maudet erklärte sich vor dem Vorstand der FDP Schweiz und beantwortete auch Fragen zu seiner Reise nach Abu Dhabi, die ein Strafverfahren wegen Vorteilsnahme ausgelöst hat. Maudet hatte sich von den Scheichs einladen lassen – inklusive Business-Class-Flug, Luxushotel und Formel-1-Rennen. Später kamen noch eine gesponserte Geburtstagsparty und durch Fremde bezahlte Parteiabgaben, die Maudet leisten muss, hinzu.

Das Vertrauen ist weg

Am Abend trat Parteichefin Petra Gössi (42) vor die Medien. Und sagte, dass ihre Partei Maudet zum Rücktritt auffordert. «Er hat das Vertrauen der FDP Schweiz verloren – und der Vorstand sieht keinen Weg, wie dieses zurückgewonnen werden kann», so Gössi. Daher habe der Vorstand einstimmig beschlossen, Maudet zum Rücktritt aufzufordern. «Maudet hat die FDP-Werte mit Füssen getreten», so Gössi.

Gössi sieht die Rücktrittsaufforderung als «starkes Zeichen» und will nun abwarten, wie Maudet reagiert. Als dieser die Sitzung – vor dem Beschluss des Vorstands –verliess, wollte er von einem Rücktritt nichts wissen. «Ich werde nicht zurücktreten», so Maudet. Für ihn entscheidend sei, ob ihm juristisch etwas vorgeworfen werden kann oder nicht. Ob er also verurteilt wird oder nicht.

Auch in Genf gibt es Druck

Eine Rücktrittsforderung ereilte Maudet auch vom Präsidium der Genfer FDP. Präsident Alexandre de Senarclens (43) verknüpfte sogar sein eigenes politisches Schicksal mit der Maudet-Frage: Weigere sich dieser, zu gehen, so werde er selbst als Präsident zurücktreten, drohte de Senarclens.

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