Diese Worte des UBS-Chefs Sergio Ermotti lassen aufhorchen. Gegenüber «Le Matin Dimanche» sagte er: «Ich bin Schweizer, ich will dass die UBS in der Schweiz bleibt. Aber nichts ist hundert Prozent sicher.»
Er habe nur die Wahrheit gesagt, sagte Ermotti der Zeitung, und bezog sich dabei auf seine Aussagen gegenüber Bloomberg Magazine von Anfang Oktober.
Damals hatte Ermotti mit seiner Aussage für Aufsehen gesorgt, es gebe keine hundertprozentige Sicherheit, dass die UBS in der Schweiz bleibe. Der CEO zog dabei Parallelen zur schwedischen Nordea Bank, die ihren Hauptsitz in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres von Stockholm nach Helsinki verlegt.
«Wir wollen sensibilisieren»
Damit will die schwedische Grossbank der scharfen Regulierung im Heimatland entgehen und Kosten in Milliardenhöhe einsparen. Durch den Wegzug nach Finnland untersteht die Bank künftig der europäischen Bankenunion, in der Schweden nicht Mitglied ist, und wird damit gleich wie ihre europäischen Konkurrenten reguliert.
Sein Ziel sei es nicht für Unruhe zu sorgen, sondern die Öffentlichkeit und die Behörden dafür zu sensibilisieren, was sich derzeit im Bankensektor abspiele, sagte Ermotti zu «Matin Dimanche» weiter. Die UBS werde nicht mehr von Schweizer Investoren kontrolliert. Es sei daher nicht ausgeschlossen, dass eines Tages der Schweizer Konzernsitz in Frage gestellt werden könne. (SDA/bö)
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