Doppelstöckige Postautos kurven seit Jahrzehnten durch die Schweiz. Doch erst jetzt kommt das Original hierher: In der Ostschweiz kommen neuerdings 19 doppelstöckige Postautos zum Einsatz, die aus Grossbritannien stammen.
Die Fahrzeuge von Marktführer Alexander Dennis wurden auf der Basis des Standardmodells Enviro 500 zu Postautos umgebaut. Sie sind bereits die dritte Generation von Doppelstöckern in der Ostschweiz.
Die ersten beiden der neuen Fahrzeuge nehmen demnächst den Betrieb auf. Sie werden vor allem auf den Linien Engelburg–St. Gallen–Heiden unterwegs sein, danach auch im Obertoggenburg und den Regionen Rorschach und Goldach.
Speziell geeignet für Bergstrecken
Doppelstockbusse eignen sich laut Mitteilung für kurvige Strecken, die gut frequentiert sind. Sie sind auf solchen Linien für die Fahrgäste bequemer als Gelenkpostautos, da der Anteil an Sitzplätzen deutlich höher ist: 78 Sitzplätze stehen 55 Stehplätzen gegenüber, bei Gelenkpostautos dagegen gibt es mehr Steh- als Sitzplätze.
Heute Morgen wurde der erste neue Doppelstöcker in Engelburg SG den Medien vorgestellt. Am 20. Mai kann die Bevölkerung das Fahrzeug anlässlich eines Tages der offenen Tür bei der dortigen Postauto-Einstellhalle besichtigen. Bis Ende 2018 werden die 19 bisherigen Ostschweizer Doppelstock-Postautos schrittweise durch die neuen ersetzt.
Keine Doppelstöcker mehr in der Zentralschweiz
Bei den neuen Doppelstöckern führen wie bei den bisherigen Modellen zwei Treppen ins Oberdeck, und sie haben drei statt nur zwei Türen. Auf beiden Decks gibt es Doppelbildschirme und kostenloses WLAN. Die Fahrzeuge sind 13 Meter lang, vier Meter hoch und erfüllen die Abgasnorm Euro 6.
Nebst der Ostschweiz sind nur noch in Graubünden und in der Zentralschweiz Doppelstöcker für Postautos im Linien- und Freizeitverkehr unterwegs. Während es in der Zentralschweiz Ende Jahr kein solches Fahrzeug mehr geben wird, werden die vier in Graubünden in den nächsten zwei Jahren durch neue Doppelstöcker ersetzt. (sda/pd)