Der Pharmakonzern Novartis richtet sein globales Netzwerk neu aus. Die Logik: Routinejobs werden in Tieflohnländer in Fernost verlagert, in den Hochlohn-Standorten werden neue Spezialistenjobs geschaffen.
Der Standort Schweiz ist von beiden Entwicklungen betroffen: In Basel streicht Novartis 500 Jobs in den Bereichen Produktion und Entwicklung. Zwei Produktionsgebäude, die seit längerem nicht mehr ausgelastet waren, werden dicht gemacht, wie Novartis heute bekannt gibt. Eines davon befindet sich auf dem Campus.
Die Jobs werden zum Teil nach Hyderabad in Indien verlagert. Dort hat Novartis vor drei Jahren einen Bürokomplex mit 8000 Arbeitsplätzen eröffnet.
350 neue Jobs in Medikamenten-Entwicklung
Gleichzeitig schafft Novartis in Basel 350 neue Stellen für hoch qualifizierte Spezialisten. Aufgebaut wird in den Bereichen Medikamenten-Entwicklung sowie Produktion von technologisch anspruchsvollen Bio-Pharmaka.
Die betroffenen Mitarbeiter und die Arbeitnehmervertreter werden heute informiert. Die Verlagerung soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein.
«Die Massnahmen sollen dazu beitragen, den Standort Schweiz langfristig wettbewerbsfähig zu halten», sagt Novartis-Schweiz-Chef Matthias Leuenberger. Die vom Abbau betroffenen Mitarbeiter würden unterstützt bei der Suche nach einer neuen Stelle. Ein Sozialplan steht bereit.