Grosses Projekt geplant
Huawei will in der Schweiz in die Forschung investieren

Der chinesische Technologiekonzern Huawei will in der Schweiz gross in die Forschung investieren. Geplant sind Investitionen für hunderte Forschende in der Schweiz.
Publiziert: 23.05.2019 um 23:16 Uhr
|
Aktualisiert: 24.05.2019 um 10:58 Uhr
«Wir sprechen im Moment von eintausend Forschenden, die wir in der Schweiz beschäftigen werden», sagte Felix Kamer, Vize-Chef Schweiz bei Huawei, am Donnerstag gegenüber der «Tagesschau» von SRF.

Huawei steht derzeit vor allem in den Schlagzeilen, weil US-Präsident Donald Trump den chinesischen Technologiekonzern verbannen will. Jetzt wird bekannt: Huawei will in der Schweiz gross investieren.

«Wir sprechen im Moment von eintausend Forschenden, die wir in der Schweiz beschäftigen werden», sagte Felix Kamer, Vize-Chef Schweiz bei Huawei, am Donnerstag gegenüber der «Tagesschau» von SRF. Die Gelder sollen dafür in «eines oder wahrscheinlich mehrere neue Zentren fliessen», führte Kamer gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA weiter aus. Es seien auch Formen der Zusammenarbeit möglich. Zu einem möglichen Zeitrahmen äusserte sich der Manager aber nicht.

Zunächst müssten die Forschungsthemen definiert werden. Dabei stünden Kompetenzen im Fokus, bei denen die Schweiz führend sei und die für Huawei mittelfristig relevant seien. «Wir suchen dies konkret in Physik, Computerwissenschaften, Nanotechnologie, Materialwissenschaften und weiteren Naturwissenschaften», sagte Kamer weiter.

Auch Investitionen in Paris

Die neutrale und stabile Schweiz sei mit ihren technischen Hochschulen für die Forschenden sehr vorteilhaft. Allerdings will Huawei nicht nur in der Schweiz investieren. So werde zudem in Paris in ein Institut für Industrial Design investiert, weil Paris die Stadt der Mode sei. In London gehen den Angaben zufolge Gelder in ein Kompetenzzentrum für globale Finanzen und in Mailand flössen Investition in eine Institution für Richtstrahl-Technologie.

Huawei ist derzeit international unter Druck. Nachdem US-Präsident Donald Trump Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt hatte, wird der chinesische Konzern von wichtigen Projekten abgeschnitten. Auf Druck der US-Regierung stellt etwa der Google-Konzern die Geschäftsbeziehungen zu Huawei ein. Die Internetfirma versorgt den Hardwarehersteller künftig nicht mehr mit seiner Software wie dem Betriebssystem Android. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.