Immobilien
Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz verringert sich

Das Risiko einer Immobilienblase in der Schweiz hat sich weiter abgeschwächt. In keinem einzigen Bezirk der Schweiz gilt die Situation laut einer Studie als kritisch.
Publiziert: 25.10.2016 um 09:00 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:33 Uhr
Das Risiko einer Immobilienblase ist schwach. In keinem einzigen Bezirk der Schweiz gilt die Situation als kritisch. (Archiv)
Foto: Keystone/MARTIN RUETSCHI

Vergangenes Jahr war die Blasengefahr in einigen Gebieten wieder gestiegen. Jetzt scheine sich der Markt beruhigt zu haben, heisst es in dem am Dienstag veröffentlichten Immobilienreport der ETH Zürich und des Internetvergleichsdienstes Comparis.

Bei der Risikoanalyse unterscheidet der Immobilienreport vier Zustände von Bezirken: «kritisch», «zu überwachen», «zu beobachten» und «Veränderung der Preisentwicklung». Anders als im letztjährigen Bericht wurden in keinem Bezirk deutliche Anzeichen einer Immobilienblase festgestellt - es wurden keine Bezirke als «kritisch» oder «zu überwachen» eingestuft.

Besonders aufgefallen waren 2015 Bülach, Thun, Luzern, Sursee und Aarau, weil sich der Markt dort regional leicht erhitzt hatte. Inzwischen konnten für alle diese Bezirke trotz des anhaltenden, leichten Aufwärtstrends bei den Quadratmeterpreisen für Wohnungen Entwarnung gegeben werden.

Erstmalig fielen aber 13 Bezirke in die Kategorie «zu beobachten». Neu dazu kamen die fünf Bezirke Bülach, Thun, Luzern, Sursee und Aarau. Hinwil, Horgen, Pfäffikon, See-Gaster und Uster, Hochdorf, Lenzburg und Monthey verblieben in dieser Kategorie.

Einerseits wird die Nachfrage im Immobilienmarkt durch das niedrige Hypothekarzinsumfeld und die wachsende Bevölkerung angekurbelt. Andererseits dämpfen Faktoren wie verschärfte Vergabekriterien für Hypotheken und die wachsende Arbeitslosenzahl die Nachfrage.

Das Zusammenspiel dieser Faktoren führe dazu, dass sich die Angebotspreise von Immobilien und die Inflationsrate nicht in zwingender Abhängigkeit voneinander verhalten, sagt ETH-Professor Didier Sornette im Bericht. Trotz der extrem niedrigen Hypothekarzinsen sowie der instabilen geopolitischen und wirtschaftlichen Lage in Europa könne man davon ausgehen, dass der Schweizer Immobilienmarkt weitestgehend stabil bleibe.

In die Berechnung flossen die Daten aus knapp 1,6 Millionen Kaufinseraten für Häuser und Wohnungen ein, die von 2005 bis Ende Juni 2016 auf Comparis angezeigt wurden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.