Der Nettoumsatz der Gruppe stieg im vergangenen Semester um 48 Prozent auf 2,66 Milliarden Franken, wie Alpiq am Donnerstag mitteilte. Auf Stufe Betriebsergebnis (EBITDA) resultierte vor Sondereinflüssen ein Ergebnis in Höhe von 80 Millionen Franken.
Im ersten Semester des vergangenen Jahres hatte Alpiq noch 33 Prozent mehr eingenommen, nach Sondereinflüssen drehte sich das Betriebsergebnis (Vorjahr: -5 Mio) allerdings mit 185 Millionen nun deutlich ins Positive. Unter dem Strich schrieb Alpiq einen Reingewinn von 54 Millionen Franken nach einem Verlust von 84 Millionen in der Vergleichsperiode des Vorjahres.
Alle drei Geschäftsbereiche von Alpiq trugen laut Mitteilung positiv zum Ergebnis bei. Die Schweizer Stromproduktion sei mit 15 Millionen wie erwartet unter der Vorjahresperiode gelegen (48 Mio). Wegen der späten Schneeschmelze in den Schweizer Alpen habe Alpiq weniger Strom aus Wasserkraft produziert. Hinzu sei die wegen der Coronapandemie ins Jahr 2021 verschobene Revision des Kernkraftwerks Leibstadt gekommen.
Bei der internationalen Stromproduktion stieg der Betriebsgewinn auf 42 Millionen gegenüber 28 Millionen im Vorjahr. Beim dritten Geschäftsbereich Energiehandel lag das Betriebsergebnis mit 41 Millionen unter Vorjahr (61 Mio). Wegen der stark gestiegenen Energiepreise im ersten Semester 2021 habe das Kreditrisiko bei einigen Gegenparteien zugenommen, was das operative Ergebnis entsprechend belastete, hiess es.
Zusammen mit den Geschäftsergebnissen des ersten Halbjahres gab Alpiq auch eine Personalie bekannt. Laut der Mitteilung verlässt der Leiter Digital & Commerce, Michel Kolly, das Unternehmen nach 15 Jahren. Kolly war auch Mitglied in der Geschäftsleitung der Gruppe. Die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger habe begonnen.
Für 2021 rechnet Alpiq weiterhin mit einem positiven operativen Ergebnis, das aber unter den 262 Millionen vom Vorjahr liegen dürfte. Zwar würden sich die in Schweizer Franken abgesicherten Strom- und CO2-Preise auf den Grosshandelsmärkten auch im laufenden Jahr positiv auf das Ergebnis auswirken. Allerdings belaste die Revision des Kernkraftwerks Leibstadt, die verschoben wurde, das Ergebnis.
(SDA)