1'064 Milliarden Franken!
Schweizer haben die höchsten Hypothekarschulden weltweit

Das Hypothekargeschäft bleibt weiterhin fest in der Hand der Banken. Doch Versicherungen und Pensionskassen holen auf.
Publiziert: 16.05.2019 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2019 um 14:56 Uhr
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Das Hypothekarvolumen steigt und steigt.

Der Schweizer Hypothekarmarkt wächst seit Jahren zwischen drei und fünf Prozent und zählt mit einem Volumen von 1'064 Milliarden Franken im vergangenen Jahr zu den grössten der Welt. Noch immer beherrschten die Banken mit 94 Prozent den Löwenanteil des Hypothekarmarkts.

Dabei entfallen 372 Milliarden Franken auf die Kantonalbanken, 265 Milliarden auf die Grossbanken und 180 Milliarden auf die Raiffeisen Gruppe. Zusammen verwalten sie über 76 Prozent des Hypothekarvolumens. Das schreibt  Moneypark in einer Studie. Andere Anbieter wie Versicherungen und Pensionskassen konnten ihr Hypothekar-Portfolio auf geschätzte 41 Milliarden respektive 18 Milliarden Franken ausbauen.

Während die Kantonalbanken ihren Marktanteil im 2018 leicht vergrössern konnten, büssten die Regionalbanken und Sparkassen sowie die Grossbanken Marktteile ein. Die Grossbanken deckten Ende 2018 noch 24,9 Prozent des Marktes ab - 2012 waren es noch 28,7 Prozent. Das stärkste Wachstum verbuchte die Raiffeisen Gruppe: Ihr Anteil wuchs auf 17 Prozent (15,4 Prozent in 2017).

Ungebremstes Hypothekarwachstum

Der gesamte Hypothekarmarkt wuchs 2018 um 34,6 Milliarden Franken, was 3,4 Prozent entspricht. Die Kantonalbanken hätten nominal mit über 15 Milliarden das grösste Netto-Wachstum erzielt und seien mit 4,4 Prozent auch stärker als der Markt gewachsen. Auch die Raiffeisenbanken wuchsen um den gleichen Prozentsatz. Die Versicherungen hätten mit geschätzten plus 3,7 Prozent den Markt ebenfalls übertroffen.

Überraschend: Das grösste prozentuale Wachstum hingegen erzielten die Pensionskassen mit über 7 Prozent. Typischerweise verfügen sie über keine oder nur sehr limitierte eigene Vertriebskanäle. Oft nehmen sie professionelle Vermittler in Anspruch.

Die Bedeutung dieser Vermittler im Hypothekarmarkt nimmt laut Moneypark seit Jahren konstant zu. Als eigenständiges, professionell-institutionalisiertes Segment sind sie zwar erst seit Ende 2012 in der Schweiz existent, steuerten aber mit geschätzten rund vier Milliarden Franken bereits einen wesentlichen Teil zum Wachstum des Hypothekarmarktes bei. 2018 betrug ihr Anteil am Wachstum des Hypothekarmarktes rund 12 Prozent. (SDA)

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