Ein grosses rotes S auf der Brust. Stolz und muskelbepackt, in glänzender Rüstung. So könnte Dario Cologna heute zum WM-Skiathlon in Falun antreten. Nicht als «Superman», sondern als «Skiathlon Man». Denn in dieser Disziplin ist der Münstertaler in den letzten Jahren schier unverwundbar.
Man muss lange suchen, ehe man einen Skiathlon findet, den Cologna nicht auf dem Podest beendete. Am 19. März 2011 in Falun wurde er Vierter. Seither trat er sechs Mal an, holte zwei zweite Plätze und vier Siege. Darunter Gold an der WM und an den Olympischen Spielen.
Logisch, sagt Dario Cologna offen, dass es sich hierbei um sein Lieblingsrennen handelt. Beide Techniken werden über je 15 km gelaufen. «Es gibt Athleten, die Mühe haben mit dem Wechsel. Die Muskeln reagieren dann ein wenig», erklärt er. Die unterschiedliche Belastung der Muskulatur steckt nicht jeder Körper einfach so weg. Für den «Skiathlon Man» kein Problem.
Hinzu kommt Colognas Selbstvertrauen, das so gross wie eh und je ist. Würde er Geld auf einen Medaillengewinn wetten? Der 28-Jährige schmunzelt. Ganz klar, er würde auf sich setzen. «Aber ich darf ja nicht.»
Natürlich warnt Cologna, dass auch in seinem Lieblingsrennen alles zusammenpassen müsse. «Bei einem Massenstart kann viel passieren», sagt er.
Doch der Skiathlon-Superheld tritt heute vor allem gegen einen Gegner an. Der Schurke wäre in diesem Fall Petter Northug. Der Klassisch-Sprint vom Donnerstag hat gezeigt, dass der Norweger auf der Schlussgeraden nur schwer zu bezwingen sein wird.
Gerne hätte Dario deshalb schon vorher eine Lücke. «Es wird jedoch schwierig, ein Loch aufzureissen. Denn leider ist der Mörderbakken nicht mehr so lange.»
Der berüchtigte Aufstieg neben den Sprungschanzen wurde in den letzten Jahren entschärft. Mörderisch war er hingegen noch 2009. Damals gewann Cologna in Falun nicht nur erstmals den Gesamtweltcup, sondern auch seinen ersten Skiathlon.