Nach der 2. Etappe der Tour de Ski ist für Dario Cologna immer noch alles im Lot. Er belegt den 6. Platz in der Gesamtwertung, 17,3 Sekunden hinter dem neuen Leader Petter Northug aus Norwegen.
«Es ist gelaufen wie erwartet. Es ist nicht viel passiert und startet wieder bei Null. Alles ist offen», sagt der Münstertaler. Dass es nicht aufs Podest reicht, liegt am letzten Aufstieg. «Da bin ich zweimal leicht gerutscht. Deshalb kam ich nicht weiter nach vorne.»
Cologna bleibt aber äusserst zuversichtlich für den weiteren Verlauf der Tour. Er habe nicht wirklich Vollgas gehen müssen über die 15 km in Oberstdorf. «Ich bin nicht müde.»
Allerdings könnte ihm nun am Dienstag im Münstertal seine Sprint-Schwäche dieser Saison zum Verhängnis werden. Wegen einem unnötigen Sekunden-Irrtum.
«Es gibt mehr Bonus-Sekunden zu gewinnen als ich erwartet hatte», erklärt Cologna. «Ich ging von 30 Sekunden aus, wie es in den Mini-Tours zuletzt war ist. Jetzt sind es aber 60.»
Cologna ärgert sich über die Veranstalter. «Das ist so eine Sache bei der Fis. Sie haben keine klare Linie, machen was sie wollen.»
Allerdings ist der Fehler mindestens zu gleichen Teilen auch bei Swiss Ski zu suchen. Ein Blick ins Reglement hätte schnell für Klarheit gesorgt.
Das Problem für den 28-Jährigen: Im Sprint sind ihm bis jetzt in diesem Jahr noch keine grossen Sprünge gelungen. In vier Versuchen blieb Cologna viermal in der Quali hängen. Passiert ihm das wieder, würde er leer ausgehen und eine Minute auf den Sieger verlieren.
Hätte er von diesem drohenden Rückstand gewusst, hätte er womöglich ein grösseres Augenmerk auf den Sprint gelegt.