Vor der Ziellinie abgefangen
Smith verpasst Heimsieg in Arosa knapp

Fanny Smith verhindert beim Heimrennen eine Schlappe für die Schweizer Skicrosser. Sie fährt aufs Podest. Die Männer hingegen enttäuschen auf ganzer Linie.
Publiziert: 14.12.2021 um 22:10 Uhr
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Aktualisiert: 15.12.2021 um 15:49 Uhr
Fanny Smith verpasst den Heimsieg nur knapp.
Foto: GIAN EHRENZELLER

Es ist nur ein Sprintrennen mit wenigen brenzligen Passagen und fast schon vorentscheidender Startphase. Doch was Fanny Smith und Sandra Näslund den Zuschauern im Schanfigg bieten, ist grosses Skicross-Kino. Das spektakuläre Duell der beiden derzeit besten Athletinnen der Szene bietet einen Vorgeschmack auf den nahenden Showdown im Februar. In Peking machen sowohl Smith als auch Näslund in zwei Monaten Jagd auf ihre erste Olympia-Goldmedaille.

Auf dem heimischen Terrain, auf dem sie schon viermal triumphiert hat und dreimal Zweite geworden ist, verpasst Smith am Dienstagabend zwar um wenige Zentimeter ihren 29. Weltcup-Sieg. Im Duell mit Näslund landet die Schweizerin zumindest einen Teilsieg. Zum ersten Mal in diesem Winter klassiert sie sich vor der 25-jährigen Schwedin, die den Olympiawinter mit einer Serie von drei Siegen lanciert hat.

Smith überholt Näslund im Final kurz vor Schluss und scheint für einen Moment auf bestem Weg zum ersten Saisonsieg. Beim letzten Sprung kommen sich die beiden Top-Athletinnen aber in die Quere. Während Näslund mit einer ungewollten 180-Drehung über einen grossen Sprung spektakulär stürzt, verhindert Smith einen Ausfall in extremis. Weil sie an Speed verliert, wird sie von der Kanadierin Marielle Thompson noch abgefangen. Statt zwischen Smith und Näslund entscheidet das Zielfoto zwischen Smith und Thompson. «Das ist richtiger Skicross – gefährlich, aber spektakulär», meint Smith.

Schweizer Männer enttäuschen

Die Männer kassieren etwas unerwartet eine Niederlage. Ryan Regez scheidet als Letzter der elf qualifizierten Swiss-Ski-Athleten im Viertelfinal aus. Bereits eine Runde zuvor ist für Alex Fiva, Joss Berry, Marc Bischofberger, Romain Détraz und Niki Lehikoinen Schluss. Jonas Lenherr, der sich in der Qualifikation nach noch nicht ganz ausgeheiltem Anriss des Kreuzbandes versucht hat, tritt zu den K.o.-Läufen nicht mehr an.

Für Regez, dessen Saisonstart nach einer komplizierten Vorbereitung missglückt ist, sieht es in Arosa zunächst sehr gut aus. Der Berner realisiert in der Qualifikation die Bestzeit und setzt sich in den ersten beiden K.o.-Runden souverän durch. Im Viertelfinal gerät er aber an zweiter Stelle liegend in eine ungünstige Position und büsst bei einem Sprung viel Tempo ein. «Wir wurden alle deutlich unter Wert geschlagen», resümiert Regez sichtlich enttäuscht. (SDA)

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