Tennis-Kokser Evans vor Comeback
«Das Kokain hat mein Leben zerstört»

Dan Evans ist nach einer Koks-Sperre zurück. Die Droge habe ihn ein Jahr seines Lebens gekostet, sagt er vor seinem Comeback. Und er sei seiner Freundin der schlechteste Freund der Welt gewesen.
Publiziert: 30.04.2018 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:55 Uhr
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Dan Evans darf wieder Tennis spielen. Nach einjähriger Sperre, weil er mit Koks in einer Doping-Probe hängen blieb.

Seit Samstag ist Dan Evans zurück auf der Tour. Beim ATP-Challenger-Turnier in Glasgow siegte er in der Quali gegen Sam Barry. Es ist sein erstes Spiel nach einer einjährigen Sperre, nachdem er in Barcelona positiv auf Kokain getestet wurde.

Vor dem Comeback packt er an einer Pressekonferenz aus. Er sagt nicht, wie oft er gekokst hat, wie stark abhängig er war. Auch nicht, weshalb er es genommen hat. Nur einer sagt er deutlich: «Das Kokain hat mein Leben zerstört.»

Es seien entsetzliche Folgen, die Kokain haben kann. «Nicht nur für Sportler, sondern für alle, die süchtig sind. Die Droge kann dein Leben zerstören und das war bei mir auch der Fall. Ich vermisse ein Jahr meines Lebens.»

Evans schämt sich für seinen Fehltritt, das wird deutlich. Es sei das schlimmste was, er je gemacht habe in seinem Leben. «Ich habe viele Leute enttäuscht. Ich habe meine Lektion gelernt.»

Der 28-Jährige beteuert, dass er nie in einer Situation gewesen sei, wo er Hilfe gebraucht hätte, um von der Droge wegzukommen. «Ich werde sie nie mehr nehmen, so einfach ist das.»

Evans spricht darüber, wie er das Jahr verbracht hat. Am Anfang ist es für ihn fast erlösend, nichts tun zu müssen. Keine Sorgen über die Fitness oder das Spiel. Doch dann kommt die Langeweile. Der stundenlange TV-Konsum tagsüber. In diesen Momenten sei es schwierig gewesen, nach vorne zu schauen. «Ich war in dieser Zeit wohl der schlechteste Freund aller Zeiten.»

Doch seine Freundin Aleah steht ihm zur Seite. So wie auch seine Familie. Insbesondere für sie alle tut es ihm Leid. «Es war beschämend für meine Freundin und ihre Eltern.» Ein Kerl, der Drogen nimmt, sei ja nicht gerade der Richtige für die eigene Tochter.

Und dann waren da ja auch noch die eigene Mutter und die Schwester, die sich auch bei der Arbeit so einiges anhören mussten. «Ich will sie nie wieder in eine solche Situation bringen. Ich habe sie enttäuscht.» (sme)

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