Starke Aufholjagd in Are
Gisin trotzt Müdigkeit und wird Slalom-Dritte

Auf Michelle Gisin ist Verlass. Die Engelbergerin fährt in Abwesenheit von Wendy Holdener und Camille Rast stark. Auch Mélanie Meillard glänzt.
Publiziert: 12.03.2022 um 14:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2022 um 15:52 Uhr
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Michelle Gisin fährt aufs Slalom-Podest.
Foto: keystone-sda.ch
Mathias Germann

Das Podest

1. Katharina Liensberger (Ö) 1:46,18
2. Mina Fürst Holtmann (No) +0,16
3. Michelle Gisin (Sz) +0,23

Das Rennen

Einige Stunden vor dem Rennen geben Wendy Holdener und Camille Rast Forfait – beide stürzten beim Riesenslalom am Vortag. Dennoch präsentiert sich das Schweizer Team stark – Michelle Gisin wird Dritte, Mélanie Meillard Achte. Der Sieg geht an Katharina Liensberger (Ö), die von Platz 5 auf 1 fährt. Lena Dürr (De) verspielt wie schon bei Olympia einen Podestplatz, obwohl sie zur Halbzeit die Schnellste ist – am Ende wird sie Fünfte.

Und im Gesamtweltcup? Da rückt Petra Vlhova (Svk) mit ihrem 4. Rang Mikaela Shiffrin (USA) näher, vor dem Weltcupfinal liegt sie noch 56 hinter Shiffrin zurück. Der US-Star landet nur auf Rang 9.

Die weiteren Schweizerinnen

8. Mélanie Meillard +0,75
19. Aline Danioth +1,69
25. Nicole Good +1,94

Nicht gestartet: Wendy Holdener und Camille Rast (beide verletzt)
Out nach dem 1. Lauf: Elena Stoffel (35., +2,49).

Konstant, stark, stilsicher: Michelle Gisin liefert in diesem Winter ein gutes Resultat nach dem anderen ab. Auch diesmal. Die Kombi-Olympiasiegerin zeigt zwei grundsolide Läufe und wird Dritte. «Ich bin immer noch in einem anderen Film, damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich habe das Glück mit den Hundertsteln auf meiner Seite, es ist mega schön. Dass ich es auch Ende Saison hinbringe, so zu fahren, ist genial. Gestern stand ich neben den Schuhen nach dem Rennen, ich war erschöpft. Das gibt mir viel Energie fürs Weltcupfinale.»

Lange musste Mélanie Meillard unten durch. Zwei Knieoperationen und weitere, andere Rückschläge musste sie in den letzten Jahren verkraften. Ihre letzten Slalom-Punkte holte das Supertalent aus dem Wallis in Flachau im Januar 2021. Doch nun ist Meillard zurück – im zweiten Lauf verbessert sie sich um 18 Plätze und wird 8. Das ist eine grosse Motivationsspritze für den nächsten Winter. Im SRF sagt sie: «Das tut so gut, es ist unglaublich. Ich hatte eine so schwierige Zeit. Als ich grün sah im Ziel, war ich super happy. Ich weiss, die Piste war im zweiten Lauf viel besser, aber ich habe auch voll attackiert.»

An ihrem 24. Geburtstag zeigt Aline Danioth einen hervorragenden ersten Lauf, sie landet auf dem starken 7. Rang. Doch der zweite Durchgang ist verpatzt, die Urnerin verliert nach einem Fehler im Mittelteil den Faden. Schade!

Vor gut einem Jahr holte Nicole Good als 24. ihre ersten Weltcuppunkte. Und nun kommen weitere dazu. Die 24-Jährige aus Pfäfers SG wird mit der hohen Startnummer 52 gute 25.

Die Bedingungen

Viel besser als noch beim Riesenslalom am Freitag! Der Grund? Die deutlich kühleren Temperaturen. Beim ersten Lauf gibt es Minusgrade, beim zweiten zeigt das Thermometer +1 Grad an.

Das gab zu reden

Je länger die Saison dauert, desto grösser wird das Schweizer Lazarett. Während Lara Gut-Behrami bereits auf den Are-Riesenslalom verzichtete (sie spürt die Strapazen des Winters), verpassen Wendy Holdener (Schnittwunde am Unterschenkel) und Camille Rast (Schmerzen in beiden Knien) den Slalom. Beide leiden an den Folgen ihrer Stürze im Riesenslalom.

So gehts weiter

Nun biegt der Ski-Weltcup endgültig in die Zielgerade ein, das Weltcupfinale in Courchevel/Méribel (Fr) steht an. Die Frauen bestreiten am Mittwoch um 11.30 Uhr die letzte Abfahrt des Winters. Ob Olympiasiegerin Corinne Suter da noch einmal zuschlagen kann?

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