Während der Franzose Yannick Bestaven in der Nacht zum Donnerstag den Sieg bei der wohl härtesten Regatta der Welt feierte, verzögerte sich die Ankunft des deutschen Starters, der bei dem schweren Zwischenfall unverletzt blieb.
Um 20.50 Uhr am Mittwochabend ereignete sich 85 Seemeilen vor dem Ziel der Schock für den zu dem Zeitpunkt drittplatzierten Herrmann, der theoretisch auch noch Siegchancen besass. «Plötzlich sah ich eine Wand neben mir, die Schiffe verhakten sich, ich hörte Männer rufen», berichtete Herrmann später von Bord seiner Yacht «Seaexplorer», die er jetzt am Donnerstagvormittag in den Hafen von Les Sables-d'Olonne steuern soll. Am Morgen lag er zwischenzeitlich auf Rang Fünf.
Keine Verletzte bei Kollision
«So etwas habe ich auf See noch nie erlebt», sagte der enorm erfahrene Herrmann: «Aber das wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde.» Sein Boot wurde dagegen deutlich beschädigt, unter anderem am Bug und am Foil (Tragflügel). Besonders kritisch sei gewesen, dass eine Leine riss, die den Mast seitlich gegen ein Umfallen sichert, teilte sein Team mit. Herrmann habe in den Stunden nach der Kollision «fieberhaft» daran gearbeitet, das Boot fahrtüchtig zu halten.
Im Zielort feierte unterdessen Bestaven, dessen Siegerzeit 80 Tage, 3 Stunden, 44 Minuten und 46 Sekunden beträgt. Er kam erst als Dritter hinter seinen Landsmännern Charlie Dalin und Louis Burton in Les Sables-d'Olonne an, profitierte aber von einer Zeitgutschrift für die Rettungsaktion des schiffbrüchigen Teilnehmers Kevin Escoffier. Auch Herrmann werden mit Ankunft sechs Stunden gutgeschrieben. (AFP)