Weil der SFV-Präsident das Coronavirus hat
RTS-Team muss nach Interview mit Blanc in Quarantäne

Am Freitag erscheint ein «sportaktuell»-Beitrag, in dem ein Interview mit SFV-Präsident Dominique Blanc (63) vorkommt. Am Wochenende folgt die Meldung, dass sich dieser mit dem Coronavirus infiziert hat...
Publiziert: 17.03.2020 um 09:51 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2020 um 10:07 Uhr
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SFV-Präsident Dominique Blanc gab dem RTS letzten Freitag ein Interview.
Foto: keystone-sda.ch

Der Fussballbetrieb in der Schweiz ruht bis mindestens 30. April – das ist seit Freitag klar. Und genau dazu befragt ein Team des Radio Télévision Suisse (RTS) den Zentralpräsidenten des Schweizerischen Fussballverbands (SFV), Dominique Blanc.

Der 70-Jährige steht Red und Antwort – am Abend wird der Beitrag auf SRF in der Sendung «sportaktuell» ausgestrahlt.

Blanc fühlt sich übers Wochenende nicht besonders gut. Weil er Halsschmerzen und einen leichten Husten verspürt, lässt er sich testen, ob er das Coronavirus in sich trägt.

Am Sonntagmorgen kommt das Ergebnis: Blanc ist infiziert! «Ich fühle mich zurzeit einigermassen wohl. Ich spüre leichte Grippesymptome», wird Blanc in der Medienmitteilung des SFV zitiert.

Und was ist mit der Fernseh-Crew, die mit ihm in Kontakt war? Auf BLICK-Anfrage antwortet der Sender: «Das RTS-Team, das dieses Interview in Lausanne führte, wurde in Quarantäne gesetzt, sobald wir erfuhren, dass Dominique Blanc positiv getestet wurde.»

Konkret handle es sich dabei um je einen TV- und Radio-Journalisten sowie eine Kamerafrau. Allen würde es gut gehen, heisst es vonseiten des RTS.

«Reportagen und Interviews drastisch reduzieren»

Die jüngsten Entwicklungen der Corona-Krise veranlassen das Westschweizer Pendant zum SRF zudem zu weiteren Massnahmen. «Das RTS hat entschieden, Reportagen und Interviews drastisch zu reduzieren. Natürlich immer unter der Berücksichtigung, stets die besten Informationen mit den besten Ansprechpartnern zu liefern, was in dieser Krise entscheidend ist.»

Als präventive Sicherheitsmassnahme will RTS zudem vermehrt mit Ansteckmikrofonen bei Interviewpartnern arbeiten. Auch Tonangeln, also ein verlängerbarer Stab, an dessen Ende das Mikrofon befestigt ist, würden gerade geprüft.

Ausserdem werden ab sofort bei TV- oder Radio-Gesprächen keine Mikrofone mehr ausgetauscht: «Der Interviewer und der Befragte haben jeweils ein eigenes», so das RTS. (mpe)

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