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Später Triumph für Ex-Sportchef Thomas Bickel
FCZ-Ceesay vom Flop zum Topskorer

Jahrelang erfüllt FCZ-Stürmer Assan Ceesay die Erwartungen nicht. Doch jetzt ruft der Gambier das Potential ab, das Zürichs Ex-Sportchef Thomas Bickel 2018 in ihm sah.
Publiziert: 16.10.2021 um 18:09 Uhr
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Assan Ceesay schreibt im FCZ-Jubiläumsspiel Geschichte: Vor 33 Jahren traf letztmals ein Zürcher vierfach in einem Meisterschaftsspiel.
Foto: keystone-sda.ch
Matthias Dubach

Assan Ceesay ist so richtig in Ballerlaune! Der FCZ-Goalgetter macht auch im Trikot der Gambia-Nati dort weiter, wo er in der Super League mit dem Viererpack gegen Sion aufgehört hat. Ceesay skort in zwei Partien eines Mini-Länderturniers dreimal.

Jetzt trifft der Stürmer mit der traumhaften Form am Samstag auf seinen Ex-Klub Lugano. Es ist drei Jahre her, als Zürich den Schlaks im Tessin holt und stolze 2 Millionen Franken hinblättert. Eine Investition, über die selbst die eigenen Fans jahrelang den Kopf schütteln.

Doch was nach drei mageren Jahren kaum noch jemand erwartet, passiert nach der Ankunft des neuen FCZ-Trainers André Breitenreiter: Ceesay zündet den Turbo. In der laufenden Saison blüht der Angreifer so auf, dass er mittlerweile hinter Basels Superknipser Arthur Cabral (11 Tore) mit sieben Treffern die Nummer 2 ist.

Ceesay kam 2018 als Frey-Nachfolger

Der ungeahnte Aufstieg vom Transfer-Flop zum historischen Viererpack-Schützen (letzter im FCZ-Trikot: Ercüment Sahin 1988 in der NLB) – es ist auch ein später Triumph für Ex-Sportchef Thomas Bickel, der heute die Scouting-Abteilung leitet. Und eben 2018 Ceesay als Nachfolger von Michael Frey verpflichtete.

Bickel nimmt die erwachten Knipserqualitäten des Afrikaners natürlich gerne zur Kenntnis. Denn jetzt sie die ganze Liga, was Zürich damals im Lugano-Angreifer sah. Bickel sagt: «Grundsätzlich holt man einen Spieler, wenn man von seiner Qualität überzeugt ist. Eine Garantie, wie er sich danach entwickelt, hat man aber nie.»

Alle Vierfach-Torschützen seit Super-League-Gründung 2003

2021: Assan Ceesay (Zürich)

2021: Arthur Cabral (Basel)

2015: Goran Karanovic (St. Gallen)

2014: Shkelzen Gashi (GC)

2007: Hakan Yakin (YB)

2005: Christian Gimenez (Basel)

2004: Christian Gimenez (Basel)

2004: Richard Nunez (GC)

2004: Stéphane Chapuisat (YB)

2003: Mohamed Kader (Servette)

2021: Assan Ceesay (Zürich)

2021: Arthur Cabral (Basel)

2015: Goran Karanovic (St. Gallen)

2014: Shkelzen Gashi (GC)

2007: Hakan Yakin (YB)

2005: Christian Gimenez (Basel)

2004: Christian Gimenez (Basel)

2004: Richard Nunez (GC)

2004: Stéphane Chapuisat (YB)

2003: Mohamed Kader (Servette)

Ceesay habe sein Potential in den letzten Jahren immer wieder angedeutet, aber nie konstant abrufen können. Bickel betont, dass gerade bei einem sensiblen Spieler wie Ceesay der mentale Bereich und sein Umfeld für Topleistungen stimmen muss.

Das scheint jetzt der Fall zu sein. Bei Ceesay stimmt nun das Paket: Die Erfahrung, das Selbstvertrauen, die richtigen Worte des Trainers und das blinde Verständnis mit den Teamkollegen wie Antonio Marchesano wirken Wunder. Auch gegen Ex-Klub Lugano?

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
3
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-4
19
9
FC Sion
FC Sion
14
0
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10

Zumindest für eine Nacht
Wieder trifft Ceesay – FCZ klettert auf Leaderthron

Assan Ceesay (27) ist auch diesen Samstagabend nicht zu bremsen! Der Stürmer entscheidet beim 1:0-Sieg des FC Zürich gegen den FC Lugano die Partie.
Publiziert: 16.10.2021 um 22:35 Uhr
|
Aktualisiert: 16.10.2021 um 23:31 Uhr
«Sind wir Leader? Das wusste ich nicht mal!»
1:25
FCZ-Trainer Breitenreiter:«Sind wir Leader? Das wusste ich nicht mal!»
Matthias Dubach und Simon Strimer

Das Spiel: Eine Gala ist es nicht, die Assan Ceesay und der FCZ wie beim 6:2 vor der Nati-Pause abliefern. Aber auch zwei Wochen später auf demselben Rasen erarbeiten sich die Zürcher mit dem Leaderthron vor Augen viele Chancen – wie beim Kantersieg gegen Sion vor allem in der zweiten Halbzeit. Bereits beim Pausen-Interview sagt Ex-Nati-Star Blerim Dzemaili zu SRF: «Wir haben gute Chancen, jetzt müssen wir einfach mal ein Tor machen.» Dazwischen steht Lugano-Goalie Sebastian Osigwe. Seine Mega-Parade beim Freistoss von Marchesano (36.)? Weltklasse! In der zweiten Halbzeit rettet der Ersatz von Stammgoalie Noam Baumann mehrmals, einmal bärenstark gegen Coric (68.). Neun Minuten später ist auch Osigwe machtlos (77.): Assan Ceesay, Vierfachtorschütze bei der Sion-Gala, taucht plötzlich alleine vor dem Tor auf und erzielt seinen 8. Saisontreffer. Die Entscheidung in dieser Partie. Der FCZ grüsst mindestens bis zur FCB-Partie am Sonntag (in Sion, 16.30 Uhr) von der Tabellenspitze. Der kleine FCZ-Wermutstropfen: Assan Ceesay fehlt nächstes Wochenende im Derby gegen GC wegen einer Gelb-Sperre.

1/8
Wie bei der Gala vor zwei Wochen: Assan Ceesay lässt sich erneut vor der Südkurve feiern.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Das Tor:
77. Minute, 1:0, Assan Ceesay: Antonio Marchesano hebelt mit einem langen Ball von der Mittellinie die ganze Lugano-Abwehr aus. Ceesay steht plötzlich alleine vor dem Tor und trifft mit links in die weite Ecke.

Das gab zu reden: Zwei Szenen im Lugano-Strafraum. Bei einem FCZ-Angriff in der 25. Minute spitzelt Boranijasevic in der Ecke des Strafraums den Ball an zwei Luganesi vorbei. Etwas zu spät rauscht Custodio heran und trifft den Serben mit dem Becken. Boranijasevic fällt – war das genug für einen Penalty? Strittige Szene. Aber in der Tendenz wohl richtig, dass hier Schiri San nicht Elfer pfeift. Auch beim nächsten umstrittenen Elfer-Entscheid in der 55. Minute liegt San (und sein VAR im Ohr) wohl richtig. Die Intervention von Sabbatini gegen Krasniqi ist nicht genug für den Pfiff.

Der Beste: Assan Ceesay. Er hat zwar mehr Mühe als zuletzt. Aber am Ende doch wieder der FCZ-Matchwinner mit dem Tor zum Sieg!

Der Schlechteste: Kreshnik Hajrizi. Der Lugano-Verteidiger lässt beim Tor Ceesay davonlaufen.

So gehts weiter: Der FCZ tritt nächsten Samstag im TV-Spiel (20.30 Uhr) zum dritten Mal in Folge im Letzigrund an – Derby gegen GC! Lugano kickt am nächsten Sonntag in Basel (16.30 Uhr).

Zürich – Lugano 1:0 (0:0)

Letzigrund, 7325 Fans
SR: San

Tor: 77. Ceesay (Marchesano) 1:0.

Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Doumbia; Boranijasevic, Dzemaili, Krasniqi, Guerrero; Marchesano, Ceesay.

Lugano: Osigwe; Hajrizi, Daprelà, Ziegler, Facchinetti; Lavanchy, Custodio, Sabbatini; Lovric; Celar, Abubakar.

Einwechslungen:
Zürich: Gnonto (64. für Krasniqi). Coric (64. für Dzemaili). Hornschuh (83. für Marchesano). Kamberi (90. für Omeragic).
Lugano: Amoura (64. für Celar). Lungoyi (76. für Abubakar). Mahmoud (81. für Hajrizi). Luis Felipe (81. für Custodio). Yuri (81. für Facchinetti).

Bemerkungen: Zürich ohne Kramer, Khelifi, Tosin, Leitner (alle verletzt). Lugano ohne
Baumann, Bottani, Guidotti, A. Muci, Maric (alle verletzt).

Gelbe Karte: 51. Ceesay (Foul). 69. Hajrizi (Foul).

Letzigrund, 7325 Fans
SR: San

Tor: 77. Ceesay (Marchesano) 1:0.

Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Doumbia; Boranijasevic, Dzemaili, Krasniqi, Guerrero; Marchesano, Ceesay.

Lugano: Osigwe; Hajrizi, Daprelà, Ziegler, Facchinetti; Lavanchy, Custodio, Sabbatini; Lovric; Celar, Abubakar.

Einwechslungen:
Zürich: Gnonto (64. für Krasniqi). Coric (64. für Dzemaili). Hornschuh (83. für Marchesano). Kamberi (90. für Omeragic).
Lugano: Amoura (64. für Celar). Lungoyi (76. für Abubakar). Mahmoud (81. für Hajrizi). Luis Felipe (81. für Custodio). Yuri (81. für Facchinetti).

Bemerkungen: Zürich ohne Kramer, Khelifi, Tosin, Leitner (alle verletzt). Lugano ohne
Baumann, Bottani, Guidotti, A. Muci, Maric (alle verletzt).

Gelbe Karte: 51. Ceesay (Foul). 69. Hajrizi (Foul).

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
3
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-4
19
9
FC Sion
FC Sion
14
0
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
15
3
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
BSC Young Boys
BSC Young Boys
15
-4
19
9
FC Sion
FC Sion
14
0
17
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
15
-21
12
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
15
-11
10
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