BLICK: Marco Schneuwly, darf man schon zum Aufstieg gratulieren?
Marco Schneuwly: Nein, das ist ein bisschen zu früh.
Viel schiefgehen kann aber nach dem 4:0-Sieg bei Xamax nicht mehr, oder?
Man weiss nie, was passiert. Es hat auch keiner für möglich gehalten, dass wir nach dem Barrage-Hinspiel 4:0 führen würden.
Hat es dem FC Aarau geholfen, dass alle Experten ihn als chancenlos eingestuft haben.
Wir haben natürlich die vielen Wortmeldungen zur Kenntnis genommen. Dass uns keiner auf Augenhöhe mit Xamax gesehen hat, motivierte uns wohl noch extra. Es ist für uns aber in Neuenburg alles perfekt aufgegangen – wir waren bereit.
Ein Kantersieg ohne die
gesperrten Stammspieler
Schindelholz, Jäckle und Sie.
Auch Neumayr musste passen. Braucht Sie die Mannschaft
am Sonntag überhaupt?
Die Jungen haben das toll gemacht. Es zeigt, dass wir ein breites Kader haben. Und glauben Sie mir: Hätten wir die Gewissheit, dass es am
Sonntag mit derselben Aufstellung nochmals ein 4:0 gäbe, würden wir uns alle sofort wieder freiwillig auf die Bank oder auf die Tribüne setzen. Der Teamgeist bei uns ist wirklich sehr gut.
Ihr ehemaliger Mitspieler Raphael Nuzzolo hat Rot gesehen, weil er den Schiedsrichter angespuckt haben soll. Was haben Sie gesehen?
Erst habe ich gedacht, er habe dem Schiedsrichter in den Emotionen
etwas gesagt. Das könnte ja jedem passieren. Aber gespuckt? So schätze ich ihn eigentlich nicht ein.
Ihr Stürmer-Kollege Stefan Maierhofer hat nach dem 2:0 den Xamax-Youngster Charles Pickel
wegen dessen Fehlpass provoziert. Pickel ist dann weinend vom Platz.
Das habe ich von der Tribüne aus nicht mitbekommen. In solchen Momenten gehen manchmal die Emotionen hoch. Zudem gehts um sehr, sehr viel. Trash-Talk gehört zwar dazu, man kann ihn aber auch sicher übertreiben.
«Habe mich für Aarau entschieden, nicht für die Challenge League»
Freuen Sie sich auf die Aufstiegsparty am Sonntag im Brügglifeld?
Noch ist es nicht so weit. Aber diese tolle Ausgangslage wollen wir sicher nicht mehr verspielen. Aarau ist
bereit. Das Spiel war ja schon vor dem Hinspiel restlos ausverkauft.
Warum haben Sie sich vor einem
Jahr bewusst für Aarau und die Challenge League entschieden? Sie hatten ja bestimmt auch
Angebote aus der Super League ...
Ich habe mich nicht für die Liga
entschieden, sondern für den Verein. Ziel war es schon, dass ich mit Aarau nochmals in der Super League spielen darf.
Sie haben in der Super League bisher unglaubliche 103 Tore
erzielt. In dieser Challenge-League-Saison mit Aarau nur
gerade vier. Haben Sie die Super League überhaupt noch drauf?
Ich denke schon, obwohl ich auch schon 34 bin (lacht). Klar war es mein Anspruch, mehr Tore zu schiessen und Assists zu verbuchen. Aber es gibt immer wieder solche Phasen im Fussball. Übrigens: Die beiden Ligen würde ich nicht vergleichen. In der Super League ist es nach meiner Erfahrung einfacher, Tore zu schiessen.
Warum?
Da hat ein Stürmer mehr Zeit und Platz, weil quasi alle Mannschaften versuchen mitzuspielen. In der Challenge League standen eigentlich mit Ausnahme von Servette, Lausanne und Winterthur alle Teams gegen uns hinten rein, machten die Räume zu und spielten auf Konter.
Nächste Saison gehen
Sie wieder in der Super
League auf Tore-Jagd.
Das wäre ein Traum. Und es wäre schon auch verrückt nach diesem extrem schlechten Saisonstart mit null Punkten aus sechs Spielen.
Die grosse Aufstiegsparty in Aarau ist nur noch 90 Minuten entfernt. Doch womöglich bleibt Sportchef Sandro Burki (33) in der Challenge League: Absteiger GC rollt ihm den roten Teppich aus. Der Sportchef ist bei den Hoppers die Nummer 1 als Nachfolger von Mathias Walther auf einer Shortlist, die nur einen Namen aufweist.
Dass Burki bereits ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegt, wie diverse Medien kolportieren, stimmt hingegen nicht. Noch immer konnten sich die GC-Mehrheits-Aktionäre Peter Stüber und Stephan Anliker nicht auf ein konkretes Budget für 2019/20 einigen. So lange sind Ad-interim-Sportchef Georg Heitz die Hände gebunden.
Aber auch auf der Aarau-Trainerbank ist nicht alles in Stein gemeisselt. Denn der Basler Patrick Rahmen (50) ist ein heisser Kandidat, falls beim FCB der Zürcher Marcel Koller gehen muss. Rahmen war bereits bei der Ernennung von Raphael Wicky unter den letzten drei Namen.
FCB-Sportchef Marco Streller hält viel von Rahmen – wie auch von Fabio Celestini (43), der Lugano auf Platz 3 führte. Und Gerüchte gibts in Basel auch um Ex-Meistermacher Thorsten Fink (51), mal wieder. Auch der Name von St. Gallens Offensiv-Trainer Peter Zeidler (56) geistert herum. Rahmen und Fink sind realistischere Namen als jene von Domenico Tedesco oder Roberto Di Matteo, die frei auf dem Markt wären. Nicht zum Thema werden dürfte U18-Trainer Alex Frei.
Ob Koller aber tatsächlich gehen muss, ist völlig offen. Schlicht und einfach, weil man die letzten Monate ganz unterschiedlich analysieren kann. Analyse-Möglichkeit 1: Koller hat in den letzten 23 Spielen nur einmal verloren und den Cup geholt – er bleibt. Analyse-Möglichkeit 2: Der FCB hat 20 Punkte Rückstand auf YB, international alle Ziele verfehlt und in der Rückrunde keine spielerischen Fortschritte gezeigt – Koller muss gehen.
Heisse GV beim FCB
Eine Entscheidung ist nicht vor Dienstag zu erwarten. Nach SonntagsBlick-Informationen ist es so, dass man erst die GV vom 4. Juni abwarten wird, bevor man sportliche Entscheidungen trifft. Es werden heisse Diskussionen erwartet. Nach SonntagsBlick-Informationen hat Streller noch keinen Trainer-Kandidaten kontaktiert. Also auch Aaraus Rahmen nicht.
Momentan ist es jedenfalls weitaus wahrscheinlicher, dass nächste Saison im Brügglifeld Super League gespielt wird, als dass dann Rahmen/Burki noch an Bord sind. Im Brügglifeld kann dank Ausnahmebewilligung noch bis 2022 gespielt werden, dann muss die neue Arena (Abstimmung im Herbst 2019) stehen.
Fix in Aarau bleiben übrigens die Spieler Nicolas Schindelholz (31) und Markus Neumayr (33), ihre Verträge wurden verlängert. Sicher nicht bei GC landet Lausanne-Stürmer Roman Buess. «Eine Ente», sagt ein Verantwortlicher zu SonntagsBlick.
Die grosse Aufstiegsparty in Aarau ist nur noch 90 Minuten entfernt. Doch womöglich bleibt Sportchef Sandro Burki (33) in der Challenge League: Absteiger GC rollt ihm den roten Teppich aus. Der Sportchef ist bei den Hoppers die Nummer 1 als Nachfolger von Mathias Walther auf einer Shortlist, die nur einen Namen aufweist.
Dass Burki bereits ein unterschriftsreifer Vertrag vorliegt, wie diverse Medien kolportieren, stimmt hingegen nicht. Noch immer konnten sich die GC-Mehrheits-Aktionäre Peter Stüber und Stephan Anliker nicht auf ein konkretes Budget für 2019/20 einigen. So lange sind Ad-interim-Sportchef Georg Heitz die Hände gebunden.
Aber auch auf der Aarau-Trainerbank ist nicht alles in Stein gemeisselt. Denn der Basler Patrick Rahmen (50) ist ein heisser Kandidat, falls beim FCB der Zürcher Marcel Koller gehen muss. Rahmen war bereits bei der Ernennung von Raphael Wicky unter den letzten drei Namen.
FCB-Sportchef Marco Streller hält viel von Rahmen – wie auch von Fabio Celestini (43), der Lugano auf Platz 3 führte. Und Gerüchte gibts in Basel auch um Ex-Meistermacher Thorsten Fink (51), mal wieder. Auch der Name von St. Gallens Offensiv-Trainer Peter Zeidler (56) geistert herum. Rahmen und Fink sind realistischere Namen als jene von Domenico Tedesco oder Roberto Di Matteo, die frei auf dem Markt wären. Nicht zum Thema werden dürfte U18-Trainer Alex Frei.
Ob Koller aber tatsächlich gehen muss, ist völlig offen. Schlicht und einfach, weil man die letzten Monate ganz unterschiedlich analysieren kann. Analyse-Möglichkeit 1: Koller hat in den letzten 23 Spielen nur einmal verloren und den Cup geholt – er bleibt. Analyse-Möglichkeit 2: Der FCB hat 20 Punkte Rückstand auf YB, international alle Ziele verfehlt und in der Rückrunde keine spielerischen Fortschritte gezeigt – Koller muss gehen.
Heisse GV beim FCB
Eine Entscheidung ist nicht vor Dienstag zu erwarten. Nach SonntagsBlick-Informationen ist es so, dass man erst die GV vom 4. Juni abwarten wird, bevor man sportliche Entscheidungen trifft. Es werden heisse Diskussionen erwartet. Nach SonntagsBlick-Informationen hat Streller noch keinen Trainer-Kandidaten kontaktiert. Also auch Aaraus Rahmen nicht.
Momentan ist es jedenfalls weitaus wahrscheinlicher, dass nächste Saison im Brügglifeld Super League gespielt wird, als dass dann Rahmen/Burki noch an Bord sind. Im Brügglifeld kann dank Ausnahmebewilligung noch bis 2022 gespielt werden, dann muss die neue Arena (Abstimmung im Herbst 2019) stehen.
Fix in Aarau bleiben übrigens die Spieler Nicolas Schindelholz (31) und Markus Neumayr (33), ihre Verträge wurden verlängert. Sicher nicht bei GC landet Lausanne-Stürmer Roman Buess. «Eine Ente», sagt ein Verantwortlicher zu SonntagsBlick.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |