Zugegeben, ein Engagement des Brasilianers bei den Wallisern ist derzeit etwa so realistisch wie eine Atlantik-Überquerung mit einem Pedalo, doch vor zwölf Jahren trug der heutige Barcelona-Star tatsächlich für ein Paar Monate das Trikot des FC Sion.
Doch wie kam Ronaldinho ins Wallis? Sein Bruder Assis Moreira stand damals im Tourbillon unter Vertrag und lotste den Wunderknaben in die Schweiz, um ihm die französische Sprache näherzubringen.
So kickte Ronaldinho, der damals noch Dinho genannt wurde, als 13-Jähriger mit einer offiziellen Lizenz für die Sittener C-Junioren.
Ronaldinhos damaliger Junioren-Trainer Didier Papilloud erinnert sich: Im damaligen Team spielten viele Söhne portugiesischer Gastarbeiter. Mit ihnen verstand er sich nur schon der Sprache wegen gut. Die Portugiesen haben offenbar erzählt, dass sie mit einem kleinen Stern zusammenspielen würden. Zum ersten Spiel erschienen jedenfalls über 500 Zuschauer.»
Den Kontakt nach Sion hat Ronaldinho übrigens nie ganz abreissen lassen. «Erst vor drei Wochen haben wir uns getroffen. Als kleiner Junge schlief er bei uns im Haus», erläuterte Sion-Präsident Christian Constantin.