Er streckt sich, macht sich lang und länger – und kratzt den Knaller von FCL-Mittelfeldmann Idriz Voca aus dem Winkel. Es ist eine sensationelle Parade von Klaksvik-Goalie Kristian Joensen am Donnerstagabend im Hinspiel der Europa-League-Quali. Der 26-jährige Färinger wird beinahe zum Matchwinner in der Swissporarena. Mehrmals rettet er glänzend, erst in der 93. Minute muss sich Joensen geschlagen geben – Christian Schneuwly trifft, der Keeper ist chancenlos.
«Ich konnte ein paar Mal retten und unser Team im Spiel halten», analysiert Joensen gegenüber BLICK. «Aber natürlich bin ich auch enttäuscht, wenn man so knapp an einem Unentschieden dran ist, dann ist die Enttäuschung am Ende umso grösser.»
Obwohl Joensen auch regelmässig für die Färöer-Nati aufgeboten wird, kann er nicht von seinem Hobby leben. «Ich habe einen Vollzeit-Job neben dem Fussball, ich arbeite als Zimmermann.» Solche Partien auf internationaler Bühne sind deshalb umso spezieller für den Blondschopf, der abseits des Platzes schon fast scheu wirkt. «Das war wahrscheinlich das Spiel meines Lebens», sagt Joensen mit einem Lächeln.
Grosse Hoffnung fürs Rückspiel
Ganz klar: Ein 0:0 in Luzern wäre für Klaksvik eine Sensation gewesen – und Joensen versucht an diesem Donnerstagabend alles, um das Unentschieden über die Zeit zu retten. Nach 75 Minuten sieht er Gelb wegen Zeitspiels. Zum Unmut der Luzerner Fans verzögert der Goalie die Partie anschliessend weiter, jedoch ohne den Karton ein zweites Mal zu sehen. Zum Glück für die Färinger. Denn auf deren Bank sitzt nicht etwa ein Ersatz-Keeper – sondern lediglich der 45-jährige Goalie-Trainer Géza Túri, der im Januar seine Karriere als Spieler beendet hat. «Unser zweiter Goalie verletzte sich, kurz bevor wir in die Schweiz gereist sind», erklärt Joensen schmunzelnd. «Deshalb musste der Goalie-Trainer einspringen.»
Nur sieben professionelle Kicker hat Klaksvik im Kader. Joensen ist keiner davon. Vom grossen Coup träumt der 26-Jährige aber dennoch – er will gegen die Profis aus Luzern die Wende schaffen. «Die Spannung fürs Rückspiel ist noch da, wir haben noch eine Chance», sagt er kämpferisch.
Das Spiel steigt heute Abend (19 live bei BLICK) im Stadion Svangaskarð im idyllischen Örtchen Toftir. Platz haben 5000 Zuschauer. Aus Luzern werden etwa 120 Fans erwartet.
Im September 1990 ists, als die Nati der Färöer die Österreicher historisch foppt: 1:0 schlagen die Insulaner in der EM-Quali den vormaligen WM-Teilnehmer mit Stars wie Polster oder Herzog. Trainer Josef Hickersberger ist seither der «Färöer-Pepi». Der Goalie der Färinger heisst Jens Martin Knudsen, ist 23 und hext. Das Schlimmste daran: Er trägt eine Bommelmütze, als würde er in Cortina d’Ampezzo durch Pulverschnee gleiten. Welch Provokation für die Ösis, die von einem möglichen 10:0 schwadroniert haben! «Es ist eine Geschichte, die zeigt, wie hart es jemanden treffen kann, der etwas zu sehr auf die leichte Schulter nimmt», sagt Knudsen später. Die Mütze trägt er seiner Mutter wegen. Die macht sich Sorgen, seit er sich als 13-Jähriger am Kopf verletzt hat. Mit der Mütze glaubt sie ihn besser geschützt. Knudsen ist heute 52 und Trainer. Seine Kappe schaffts als Ausstellungsstück ins Fifa-Museum. (mis)
Im September 1990 ists, als die Nati der Färöer die Österreicher historisch foppt: 1:0 schlagen die Insulaner in der EM-Quali den vormaligen WM-Teilnehmer mit Stars wie Polster oder Herzog. Trainer Josef Hickersberger ist seither der «Färöer-Pepi». Der Goalie der Färinger heisst Jens Martin Knudsen, ist 23 und hext. Das Schlimmste daran: Er trägt eine Bommelmütze, als würde er in Cortina d’Ampezzo durch Pulverschnee gleiten. Welch Provokation für die Ösis, die von einem möglichen 10:0 schwadroniert haben! «Es ist eine Geschichte, die zeigt, wie hart es jemanden treffen kann, der etwas zu sehr auf die leichte Schulter nimmt», sagt Knudsen später. Die Mütze trägt er seiner Mutter wegen. Die macht sich Sorgen, seit er sich als 13-Jähriger am Kopf verletzt hat. Mit der Mütze glaubt sie ihn besser geschützt. Knudsen ist heute 52 und Trainer. Seine Kappe schaffts als Ausstellungsstück ins Fifa-Museum. (mis)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Lazio Rom | 4 | 9 | 12 | |
2 | Ajax Amsterdam | 4 | 12 | 10 | |
3 | Galatasaray SK | 4 | 4 | 10 | |
4 | Eintracht Frankfurt | 4 | 4 | 10 | |
5 | RSC Anderlecht | 4 | 4 | 10 | |
6 | Athletic Bilbao | 4 | 4 | 10 | |
7 | Tottenham Hotspur | 4 | 4 | 9 | |
8 | Fotbal Club FCSB | 4 | 2 | 9 | |
9 | Olympique Lyon | 4 | 4 | 7 | |
10 | Glasgow Rangers | 4 | 3 | 7 | |
11 | Olympiakos Piräus | 4 | 2 | 7 | |
12 | Bodö/Glimt | 4 | 1 | 7 | |
13 | FC Midtjylland | 4 | 1 | 7 | |
14 | Ferencvaros Budapest | 4 | 3 | 6 | |
15 | Manchester United | 4 | 2 | 6 | |
16 | FC Viktoria Pilsen | 4 | 1 | 6 | |
17 | AZ Alkmaar | 4 | 0 | 6 | |
18 | Besiktas JK | 4 | -4 | 6 | |
19 | TSG Hoffenheim | 4 | 0 | 5 | |
20 | AS Rom | 4 | 0 | 5 | |
21 | Fenerbahce Istanbul | 4 | -1 | 5 | |
22 | FC Porto | 4 | 0 | 4 | |
23 | SK Slavia Prag | 4 | 0 | 4 | |
24 | IF Elfsborg | 4 | -1 | 4 | |
25 | Real Sociedad | 4 | -1 | 4 | |
26 | SC Braga | 4 | -3 | 4 | |
27 | FC Twente Enschede | 4 | -2 | 3 | |
28 | Malmö FF | 4 | -3 | 3 | |
29 | Qarabag FK | 4 | -6 | 3 | |
30 | Union Saint-Gilloise | 4 | -2 | 2 | |
31 | FK Rigas Futbola Skola | 4 | -4 | 2 | |
31 | OGC Nizza | 4 | -4 | 2 | |
33 | PAOK Thessaloniki | 4 | -5 | 1 | |
34 | Ludogorets 1945 Razgrad | 4 | -5 | 1 | |
35 | Maccabi Tel Aviv FC | 4 | -9 | 0 | |
36 | FC Dynamo Kiew | 4 | -10 | 0 |