Das Spiel
Wer auf den ersten überzeugenden Auftritt der Engländer wartet, wird erneut enttäuscht. Die Mannschaft mit dem Torschützenkönig der Bundesliga (Harry Kane) und den Spielern des Jahres der Premier League (Phil Foden) und der spanischen LaLiga (Jude Bellingham) wirkt tief verunsichert. Daran ändert auch die einzige Umstellung (Conor Gallagher für Trent Alexander-Arnold) nichts, die Trainer Gareth Southgate vornimmt. In der Pause wird Chelseas Gallagher bereits durch ManUnited-Entdeckung Kobbie Mainoo (19) ersetzt.
Danach erhöhen die «Three Lions» ihre Bemühungen, die Defensive der Slowenen ins Schwitzen zu bringen. Vielleicht macht dem (Ex-)Titelfavoriten die Angst, den Gruppensieg zu verpassen und im Achtelfinal auf Deutschland zu treffen, Beine. «Wir müssen gegen Slowenien gewinnen, um den Albtraum im Achtelfinal gegen Deutschland zu vermeiden», titelte «The Sun».
Doch richtig gefährlich werden die Engländer immer noch nicht. Daran ändert sich auch nichts, als Southgate endlich Chelsea-Aufsteiger Cole Palmer erstmals einwechselt.
Slowenien verzichtet derweil fast komplett auch Angriffsbemühungen und rührt Beton an. Der eine Punkt reicht dem Aussenseiter fürs erstmalige Weiterkommen an einem grossen Turnier.
Der Beste
Kobbie Mainoo. Der englische Teenager bringt nach der Pause wenigstens ein bisschen Leben in die Bude.
Der Schlechteste
Harry Kane. Der englische Captain kritisierte seine Kritiker wie Gary Lineker vor dem dritten Gruppenspiel. Auf dem Platz findet er aber erneut keine Antwort, obwohl er diesmal durchspielen darf.
Das gab zu reden
Die Rechnerei. England ist Gruppensieger. Slowenien auch weiter. Die Frage ist da nur, ob als Zweiter oder als einer der vier besten Dritten. Da Dänemark in allen Bereichen gleich auf ist, entscheidet am Ende die Fairplay-Wertung. Und da liegen die Dänen vorne, weil sie nur sechs, die Slowenen aber sieben Verwarnungen (inklusive eine gegen Co-Trainer Novakovic) kassiert haben.
So gehts weiter
England trifft am Sonntag in Gelsenkirchen auf den Dritten der Gruppe D (Holland), E (Rumänien, Belgien, Slowakei oder die Ukraine) oder F (Türkei, Tschechien oder Georgien). Die Slowenen spielen im Achtelfinal gegen Portugal oder den Sieger der Gruppe E, in der derzeit Rumänien, Belgien, Slowakei und die Ukraine mit je drei Punkten dastehen.
Köln, 41'536 Fans, SR: Turpin (Fr)
Aufstellungen
England: Pickford; Walker, Stones, Guéhi, Trippier (85. Alexander-Arnold); Gallagher (46. Mainoo), Rice; Saka (71.Palmer), Bellingham, Foden (89. Gordon); Kane.
Slowenien: Oblak; Karnicnik, Drkusic, Bijol, Janza (91. Balkovec); Stojanovic, Cerin, Elsnik, Mlakar (86. Stankovic); Sporar (86. Celar), Sesko (76. Ilicic).
Gelb: 17. Trippier (Foul). 22. Janza (Foul). 68. Guéhi (Foul). 73. Bijol (Foul). 77. Rice (Foul).
Köln, 41'536 Fans, SR: Turpin (Fr)
Aufstellungen
England: Pickford; Walker, Stones, Guéhi, Trippier (85. Alexander-Arnold); Gallagher (46. Mainoo), Rice; Saka (71.Palmer), Bellingham, Foden (89. Gordon); Kane.
Slowenien: Oblak; Karnicnik, Drkusic, Bijol, Janza (91. Balkovec); Stojanovic, Cerin, Elsnik, Mlakar (86. Stankovic); Sporar (86. Celar), Sesko (76. Ilicic).
Gelb: 17. Trippier (Foul). 22. Janza (Foul). 68. Guéhi (Foul). 73. Bijol (Foul). 77. Rice (Foul).