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Vs

«Wir brauchen die Punkte»
So will Fischer die Belarussen knacken

Gegen Belarus steht das zweitletzte Gruppenspiel an für die Schweizer. «Wir brauchen diese Punkte», sagt Trainer Patrick Fischer und sagt, was für eine Partie er erwartet.
Publiziert: 30.05.2021 um 13:48 Uhr
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Nati-Trainer Patrick Fischer erwartet, dass die Schweizer das Spiel gegen Belarus dominierender gestalten können.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
Nicole Vandenbrouck

Eine starke Defensive ist für Nati-Trainer Patrick Fischer generell der Schlüssel in einem Spiel. «Diesbezüglich haben wir erst eine schwarze Partie eingezogen.» Die 0:7-Klatsche gegen Schweden meint der 45-Jährige damit.

Nach der eindrücklichen Reaktion gegen die Slowakei (8:1) zeigen die Schweizer auch gegen die Russen ein für Fischer zufriedenstellendes Spiel, «auf absoluter Augenhöhe».

Nun wartet Belarus. Ein Gegner von nicht gleich grossem Kaliber wie die Russen. «Aber das ändert für uns nichts.» Der Nati-Trainer sagt, was für ein Duell er erwartet: «Es wird ein Spiel, in dem wir die Scheibe mehr haben werden und es deswegen dominanter gestalten werden. Das haben wir in den letzten Jahren gelernt.» Gegen Gegner vermeintlich schlechtere Gegner die Favoritenrolle auch ausspielen zu können. «Wir brauchen diese Punkte.»

Eine Lehre aus dem Spiel gegen die Russen (1:4) sei allerdings, dass man im Abschluss eiskalter und effizienter agieren müsse. Weil die Schweizer zuletzt zwischen torarmen und torreichen Auftritten abgewechselt haben, wäre nun gegen Belarus wieder ein Offensivfeuerwerk an der Reihe.

Hofmann und Corvi zaubern gegen Belarussen
Schweiz stösst Viertelfinal-Tür weit auf

Die Schweiz schafft den geforderten Sieg gegen Belarus und steht mit eineinhalb Beinen in der K.o.-Phase.
Publiziert: 30.05.2021 um 17:33 Uhr
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Aktualisiert: 30.05.2021 um 22:37 Uhr
Hofmann und Corvi spielen die Belarussen schwindlig
0:32
Zaubertor der Hockey-Nati:Hofmann und Corvi spielen die Belarussen schwindlig
Dino Kessler

Feuerwerk wird in der Regel als Schlussbouquet geboten – die Schweiz brennt aber gleich zu Beginn der Partie eines ab: Bereits nach 36 Sekunden erzielt Bertschy den Führungstreffer. Kurz zuvor haben Scherwey und Herzog den bedauernswerten Khenkel hinter dem Tor mit einem kernigen Doppel-Check aus dem Spiel genommen.

Danach ist erstmal Feuerpause. Die Belarussen (sagt man Belarussen?) erhalten in der neutralen Zone etwas viel Spielraum und kommen zu schwungvollen Angriffen – und einer kurzen Druckphase.

Genonis Schlittschuhspitze rettet

Der Schweizer Abwehrverbund zeigt sich aber gut organisiert und lässt in der eigenen Zone nicht viel zu, nur während eines Powerplays fällt einem kurz die Kinnlade runter, als zwei Belarussen allein vor Genoni auftauchen. Der Keeper kann die Direktabnahme aber mit der Schlittschuhspitze um den Pfosten drehen. Klasse.

Spätestens im zweiten Abschnitt übernimmt die Nati die Kontrolle über die gesamte Eisfläche. Die neutrale Zone wird zum Schweizer Hoheitsgebiet erklärt, in der Offensive regieren Angriffslust und Spielfreude. Kurz nach der Hälfte der Partie degradieren Corvi und Torschütze Hofmann die gegnerischen Abwehrspieler mit einem raffinierten Doppelpass zu Statisten. Ein Tor für die Endlosschlaufe der Highlights. Das 4:0 ist zu diesem Zeitpunkt bereits hochverdient und die logische Konsequenz der Schweizer Dominanz.

Doppeltorschütze Vermin

Die letzten Akzente setzen Joël Vermin und Fabrice Herzog mit den Toren zum 5:0 und 6:0. Vermin hatte bereits das 2:0 erzielt, ein starker Auftritt des Mittelstürmers und insgesamt eine überzeugende, robuste und abgeklärte Vorstellung der Nati.

Danach heisst es Warten. Und irgendwie auch Hoffen. Die angezählten Schweden schaffen im Abendspiel gegen die Slowakei drei Punkte (3:1 nach 0:1-Rückstand) und bewahren sich so eine minimale Chance auf den Viertelfinal. Dafür benötigen sie am Montag im Match gegen Russland aber wieder drei Punkte. Und selbst dann wäre die Schweiz mit einem Punktgewinn gegen die Briten durch.

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Schweizer Traumstart! Christoph Bertschy netzt bereits nach 36 Sekunden ein.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus
Belarus – Schweiz 0:6

Olympic Sports Centre, Keine Fans – SR: Bjork (Sd)/Nord (Sd)

Tore: 1. (0:36) Bertschy (Herzog/Scherwey) 0:1. 19. Vermin (Meier) 0:2. 22. Andrighetto (Vermin) 0:3. 33. Hofmann (Corvi) 0:4. 53. Vermin (Meier) 0:5. 58. Herzog (Hischier/SH!) 0:6.

Strafen: 4 x 2 plus 1 x 10 Minuten (Komarow) gegen Belarus. 4 x 2 plus 1 x 10 Minuten (Kuraschew) gegen die Schweiz.

Belarus: Schostak (22. Kolossow); Khenkel, Lisowets; Znakharenko, Antonow; Falkowski, Jerjomenko; Solowjow, Schinkewitsch; Stefanowitsch, Scharangowitsch, Protas; Lopatschuk, Drosd, Komarow; Platt, Kodola, Demkow; Klimowitsch, Belevitsch, Kaszizyn.

Schweiz: Genoni; Geisser, Diaz; Siegenthaler, Loeffel; J. Moser, Untersander; Alatalo; Hofmann, Corvi, Praplan; Kuraschew, Hischier, Ambühl; Andrighetto, Vermin, Meier; Rod, Scherwey, Bertschy; Herzog.

Olympic Sports Centre, Keine Fans – SR: Bjork (Sd)/Nord (Sd)

Tore: 1. (0:36) Bertschy (Herzog/Scherwey) 0:1. 19. Vermin (Meier) 0:2. 22. Andrighetto (Vermin) 0:3. 33. Hofmann (Corvi) 0:4. 53. Vermin (Meier) 0:5. 58. Herzog (Hischier/SH!) 0:6.

Strafen: 4 x 2 plus 1 x 10 Minuten (Komarow) gegen Belarus. 4 x 2 plus 1 x 10 Minuten (Kuraschew) gegen die Schweiz.

Belarus: Schostak (22. Kolossow); Khenkel, Lisowets; Znakharenko, Antonow; Falkowski, Jerjomenko; Solowjow, Schinkewitsch; Stefanowitsch, Scharangowitsch, Protas; Lopatschuk, Drosd, Komarow; Platt, Kodola, Demkow; Klimowitsch, Belevitsch, Kaszizyn.

Schweiz: Genoni; Geisser, Diaz; Siegenthaler, Loeffel; J. Moser, Untersander; Alatalo; Hofmann, Corvi, Praplan; Kuraschew, Hischier, Ambühl; Andrighetto, Vermin, Meier; Rod, Scherwey, Bertschy; Herzog.

Die Tabelle der Gruppe A.
Hockey-WM in Riga

Den Überblick mit allen Spielen, Tabellen und News zum Turnier gibts hier.

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